Gefahr durch COVID-19 für Personen in Langzeitpflegeeinrichtungen
Ältere Menschen sind besonders gefährdet durch die derzeitige COVID-19-Pandemie. Daher sind Schutzmaßnahmen für ältere Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen und ihren betreuenden Personen dringend erforderlich.
Eine aktuelle Untersuchung der University of Ottawa in Kanada zeigt, wie wichtig es ist, ältere Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen effektiv vor dem Coronavirus zu schützen. Solche Schutzmaßnahmen sind auch auch nötig, um das Gesundheitssystem vor einer Überlastung durch schwere COVID-19-Fällen zu bewahren. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Journal of Aging & Social Policy“ publiziert.
Ältere Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen verstärkt gefährdet
Ältere Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen sind einem hohen Risiko ausgesetzt, an den Folgen von COVID-19 zu versterben. Auch das Risiko einer Übertragung des Virus in solchen Einrichtungen ist besonders hoch.
Belastung könnte Krankenhäuser überfordern
Wenn COVID-19 in einer Langzeitpflegeeinrichtung auftritt, könnte dies dazu führen, dass ein dadurch ausgelöster Anstieg der Fallzahlen die lokalen Krankenhauskapazitäten überfordert, warnen die Forschenden. Viele lokale Krankenhäuser stehen jedoch bereits jetzt durch einen Zustrom von Personen mit dem Coronavirus während der aktuellen Pandemie unter starker Belastung.
Vorsichtsmaßnahmen von Langzeitpflegeeinrichtungen
Als Reaktion auf die Pandemie haben viele Langzeitpflegeeinrichtungen bereits strenge Zugangs- und Besuchsbeschränkungen eingeführt, um so dort lebende Personen vor Infektionen zu schützen. Allerdings gibt eine Absperrung von Langzeitpflegeeinrichtungen, möglicherweise sogar für mehrere Monate, Anlass zu weiteren Bedenken.
Probleme durch die Absperrung von Langzeitpflegeeinrichtungen
Ein Mangel an Besuchen von Familie und Freunden wird die Isolation der älteren Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen verstärken. Leider werde die Isolation auch ihre Anfälligkeit für Missbrauch und Vernachlässigung erhöhen, erläutern die Forschenden. Im Zuge der Coronaviruspandemie könnten viele ältere Menschen vernachlässigt oder sogar komplett im Stich gelassen werden.
Wie können ältere Menschen geschützt werden?
Die Forschungsgruppe betonte daher die dringende Notwendigkeit neuer Maßnahmen zum Schutz älterer Bewohner von Langzeiteinrichtungen während der COVID-19-Pandemie. Es wird empfohlen, dass Langzeitpflegeeinrichtungen vorrangige bei COVID-19-Tests und Schutzausrüstung behandelt werden. Zusätzlich sollten Richtlinien entwickelt werden, durch die Langzeitpflegeeinrichtungen weiterhin angemessen mit Personal ausgestattet sind, und Protokolle zur Infektionskontrolle genau befolgt werden.
Überwachung von Langzeitpflegeeinrichtung muss Priorität sein
Außerdem sollte die Überwachung der Langzeitpflegeeinrichtungen während der Pandemie eine Priorität bleiben, damit dort lebende Menschen und dort arbeitendes Personal ausreichend geschützt werden, betonen die Forschenden.
Wie wirkt sich die Ansteckung der Allgemeinbevölkerung aus?
Die Ansteckungsgefahr für Menschen in der Langzeitpflege ist umso geringer, umso weniger Menschen sich in der Allgemeinbevölkerung infizieren. Zusätzlich gilt: Je weniger Menschen in der Allgemeinbevölkerung in Krankenhäuser eingeliefert werden, desto mehr Kapazitäten stehen für die Menschen in der Langzeitpflege zur Verfügung.
Wir alle müssen an einer Minimierung der Krankheitsübertragung mitarbeiten
Es stellt sich die Frage, was können wir tun, um zum Schutz dieser gefährdeten Gruppen in Langzeitpflegeeinrichtungen beizutragen? Entscheidend ist eine Minimierung der Krankheitsübertragung, indem wir uns alle an die Anweisungen der Gesundheitsbehörden zu Hygienemaßnahmen und zur sozialen Distanzierung halten, erläutern die Forschenden. (as)
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