Ethylenoxid in Sesam: Krebsverdacht
In den vergangenen Wochen wurden zahlreiche Lebensmittel zurückgerufen, die Sesam enthalten. Zurückgeführt wurden die Rückrufe auf Ethylenoxid. Dieses Gas wird zur Desinfektion eingesetzt. Der Stoff ist gesundheitsgefährdend und wird unter anderem als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.
Rückruf für Backmischung, Gesundheitsrisiko durch Knabberartikel, Giftstoff-Rückstände in Backwaren, Gesundheitsgefährdung durch Pflanzenschutzmittel: In den vergangenen Wochen haben sich die Rückrufe für Produkte, die Sesam enthalten, gehäuft. Grund für die Maßnahmen war, dass in den Sesamsamen Ethylenoxid nachgewiesen wurde. Dieser Stoff kann der Gesundheit schaden.
Anwendung ist hierzulande unzulässig
Wie das Schweizer Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) auf seiner Webseite berichtet, wurde in Sesamsamen aus Indien Ethylenoxid zur Desinfektion eingesetzt. Die Anwendung von Ethylenoxid ist weder in der Schweiz noch in der Europäischen Union (EU) zulässig.
Wie die Fachleute erklären, können Rückstände von Ethylenoxid in Lebensmitteln gesundheitsgefährdend sein. Der Stoff wird unter anderem als wahrscheinlich krebserregend, das heißt als karzinogen eingestuft. Karzinogene können eine krebsauslösende Wirkung begünstigen, falls sie regelmäßig und über längere Zeit aufgenommen werden.
Jegliches Gesundheitsrisiko minimieren
Für diesen und andere verbotene Stoffe gelten strenge Höchstgehalte, die der kleinsten noch messbaren Menge entsprechen. Wenn Rückstände von Ethylenoxid gemessen werden, darf das betreffende Produkt nicht verkauft werden. Dadurch soll laut dem BLV jegliches Gesundheitsrisiko minimiert werden.
Das Bundesamt empfiehlt Konsumentinnen und Konsumenten die Produkte, welche von einem Rückruf oder einer öffentlichen Warnung betroffen sind, an die Verkaufsstellen zurückzubringen oder zu entsorgen. (ad)
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