Lesen Sie heute in unserem Corona-Ticker: Amtsärzte wollen Geimpfte weiter testen / US-Medien: Impfstoffzulassung für 12- bis 15-Jährige in wenigen Tagen / Ärzte für Untersuchung zu Gesundheitseffekten von Corona-Maßnahmen
Seit dem Beginn der Corona-Pandemie überschlagen sich an manchen Tagen die Nachrichten zu COVID-19. Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, bietet DAZ.online Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Corona-News des Tages – direkt aus dem News-Kanal der Deutschen Presse-Agentur.
10:06 Uhr
Ärzte für Untersuchung zu Gesundheitseffekten von Corona-Maßnahmen
Berlin (dpa) – Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung gesundheitlicher Auswirkungen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen gefordert. Diese „Kollateraleffekte“ beim Kampf gegen die Pandemie seien lange unterschätzt worden, sagte der Chef der Bundesärztekammer am Dienstag beim digitalen Ärztetag. Er verwies etwa auf dringend notwendige Behandlungen, die nicht begonnen worden seien, und ausgesetzte Früherkennungsuntersuchungen. Vor allem Auswirkungen auf Kinder bedürften einer besonderen Betrachtung. Dabei gehe es neben schulischen Bildungsdefiziten darum, dass viele Kinder wichtige Entwicklungsphasen in sozialer Isolation erlebt hätten.
Die Pandemie hinterlasse in vielen Bereichen Spuren, sagte Reinhardt – etwa auch bei Menschen in Heimen, die oft monatelang keinen Besuch empfangen durften, oder verunsicherten Patienten in Praxen.
6:00 Uhr
Bund fördert Produktion von Impfstoff-Fläschchen
Berlin (dpa) – Für die Produktion von Glasfläschchen für Impfstoff können Unternehmen künftig vom Bund gefördert werden. Investitionen in Anlagen zur Herstellung von speziellem Borosilikat-Rohrglas und der Fläschchen selbst würden mit insgesamt bis zu 90 Millionen Euro unterstützt, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Dadurch sollten die jährlichen Produktionsmengen deutlich gesteigert werden. „Damit der Impfprozess nicht ins Stocken gerät, benötigen wir nicht nur ausreichend Impfstoffe“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Andreas Feicht. „Die Impfstoffe müssen auch sicher verpackt und transportiert werden können.“ Dafür seien die kleinen Glasflaschen unverzichtbar.
Feicht hat die Leitung eines Staatssekretärsausschusses übernommen, dem eine Taskforce Impfstoffproduktion berichtet. Er betonte, je früher Unternehmen Produktionsanlagen in Deutschland in Betrieb nähmen, desto mehr Unterstützung könnten sie bekommen. Die höchsten Summen werden ausgezahlt, wenn die Produktion noch vor Jahresende startet. „Unser Ziel ist, die Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen im Jahr 2021 und darüber hinaus sicherzustellen“, sagte Feicht. Das Ministerium verspricht sich jährlich 200 Millionen Glasfläschchen zusätzlich. Förderanträge können bis zum 15. Juni 2021 gestellt werden.
5:17 Uhr
US-Medien: Impfstoffzulassung für 12- bis 15-Jährige in wenigen Tagen
Washington (dpa-AFX) – Die US-Arzneimittelbehörde FDA könnte US-Medienberichten zufolge den Corona-Impfstoff des deutschen Impfstoffherstellers Biontech und seines US-Partner Pfizer bereits in wenigen Tagen für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren zulassen. Noch Ende dieser Woche oder Anfang nächster Woche könnte die bereits bestehende Notfallzulassung für Menschen ab 16 Jahre dementsprechend angepasst und erweitert werden, berichtete unter anderem die „New York Times“ am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf namentlich nicht genannte Bundesbeamte.
Vor rund einem Monat hatten Biontech/Pfizer einen entsprechenden Antrag bei der FDA eingereicht. Auch bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA liegt ein solcher Antrag vor. Zuvor hatten die Unternehmen mitgeteilt, dass eine klinische Studie in der Altersgruppe von 12 bis 15 Jahren in den USA eine Wirksamkeit von 100 Prozent gezeigt habe. Die Impfung sei gut vertragen worden. Die Nebenwirkungen hätten jenen in der Altersgruppe von 16 bis 25 Jahren entsprochen.
1:00 Uhr
Amtsärzte: Geimpfte müssen weiter getestet werden
Berlin (dpa) – Die Amtsärzte haben die geplanten Ausnahmeregelungen für gegen Corona geimpfte Menschen kritisiert. „Geimpfte müssen unbedingt weiterhin getestet werden. Es wäre fatal, wenn Geimpfte und Genesene künftig von allen Testpflichten etwa bei der Einreise ausgenommen würden“, sagte die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, dass bei Einreisen nach Deutschland künftig ein vollständiger Impfnachweis anstelle eines Tests ausreichen soll.
Teichert meinte aber: „Ohne umfassende Tests verlieren wir den Überblick über das Infektionsgeschehen, gerade auch mit Blick auf Virusvarianten.“ Wenn Reiserückkehrer nicht mehr getestet würden, wisse man nicht, ob sie Mutanten einschleppten.
Sie kritisierte zudem, dass die Bundesregierung Geimpften Rechte zurückgeben wolle, bevor ein einheitlicher Nachweis für den Impfstatus zur Verfügung stehe. „Die Politik darf nicht den zweiten Schritt vor dem ersten gehen: Bevor es bundesweit Erleichterungen für Geimpfte gibt, muss ein einheitliches Zertifikat als Impfnachweis eingeführt werden“, sagte sie. Das Zertifikat müsse digital und in Papierform zur Verfügung stehen und unbedingt fälschungssicher sein.
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