Gesundheit

Große illegale Corona-Party in Baden-Württemberg – halbe Million Chinesen müssen in erneuten Lockdown

Die Covid-19-Pandemie hält die Welt weiter in Atem. Mehr als 10 Millionen Menschen haben sich bisher weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 193.506 davon in Deutschland – wo es immer wieder zu lokalen Ausbrüchen kommt. Aktuelle Neuigkeiten zur Corona-Krise aus Deutschland, Europa und der Welt lesen Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Covid-19-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen: Corona-Ausbruch in Cateringfirma: 44 bestätigte Infizierte (20.47 uhr) +++ Knapp 400 Corona-Neuinfektionen – Zahl der aktiven Fälle sinkt wieder (20.36 Uhr) +++ Remdesivir kostet mindestens 2.340 Dollar für eine Fünf-Tage-Behandlung  (19.16 Uhr) +++

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Britische Regierung verhängt erneuten Lockdown in Leicester

07.15 Uhr: Wegen anhaltend hoher Corona-Fallzahlen hat die britische Regierung für die mittelenglische Stadt Leicester erneut strikte Beschränkungen des öffentlichen Lebens verhängt. Während die Rate der Infektionsfälle in den meisten Landesteilen zurückgegangen sei, sei sie in Leicester zuletzt weiter gestiegen, begründete Gesundheitsminister Matt Hancock am Montag im Parlament den Schritt.

Nicht essenzielle Geschäfte müssen deshalb ab diesen Dienstag in Leicester, Schulen ab Donnerstag schließen. In zwei Wochen sollen die Maßnahmen laut Hancock auf den Prüfstand kommen. "Wir müssen dieses Virus kontrollieren. Wir müssen die Menschen schützen", betonte der Minister. 

Auf Leicester seien in der vergangenen Woche rund zehn Prozent aller neuen Infektionsfälle im Land entfallen, sagte Hancock. Täglich würden dort sechs bis zehn Menschen wegen der Infektion ins Krankenhaus eingeliefert. 

Der Bürgermeister von Leicester, Peter Soulsby, hatte sich gegen einen erneuten Lockdown in seiner Stadt ausgesprochen. Die höheren Zahlen seien teilweise auf vermehrte Tests zurückzuführen, erklärte er.

TOP-NEWS: Zweite Welle in den USA: Bundesstaaten führen Beschränkungen wieder ein – mit Folgen für Trump

Dienstag, 30. Juni, 07.02 Uhr: Angesichts eines raschen Anstiegs von Corona-Neuinfektionen treten mehrere US-Bundesstaaten bei den Lockerungen der Corona-Auflagen auf die Bremse. So müssen etwa in Arizona Bars, Fitnesszentren und Kinos wieder schließen. Der Gouverneur des südwestlichen US-Bundesstaates, Douglas Ducey, erklärte am Montag (Ortszeit), auch Veranstaltungen mit über 50 Teilnehmern seien nun wieder verboten – und das nur eine Woche nach einem großen Auftritt von US-Präsident Donald Trump in Arizona.

Duceys Anordnung gilt zunächst bis Ende Juli. «Wir gehen davon aus, dass sich unsere Zahlen verschlechtern werden», sagte der Gouverneur laut US-Medien bei einer Pressekonferenz. In dem Bundesstaat mit gut sieben Millionen Einwohnern gibt es bislang rund 75 000 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Zuletzt war die Zahl der Neuinfektionen schnell angestiegen – genauso wie in den südlichen Bundesstaaten Kalifornien, Texas und Florida.

Am kommenden Feiertagswochenende bleiben in Südkalifornien daher im Bezirk Los Angeles die Strände geschlossen. Auch Fahrradwege, Parkplätze und Piers sind von Freitag bis Montag nicht zugänglich, teilte der Bezirk am Montagabend mit. Ebenso wurde das traditionelle Feuerwerk zum Nationalfeiertag (4. Juli) abgesagt.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte am Sonntag in Teilen des US-Bundesstaats eine erneute Schließung von Bars angeordnet. Der Erlass gilt in sieben Bezirken, darunter auch in der Millionenmetropole Los Angeles. Kalifornien hatte sehr früh als Vorsichtsmaßnahme Corona-Beschränkungen erlassen, diese zuletzt aber langsam gelockert.

Auch in Teilen Floridas sollten die Strände geschlossen bleiben. In der Stadt Jacksonville, wo die US-Republikaner im August ihren Parteitag abhalten wollen, sollen nun in öffentlichen Gebäuden, in denen Abstandsvorgaben nicht eingehalten werden können, Masken getragen werden. Trumps Republikaner hatten ihren Parteitag wegen zu strenger Corona-Auflagen in North Carolina zum Teil nach Florida verlegt.

Der Bundesstaat Nevada verschob die nächste Stufe seiner Lockerungen am Montag bis Ende Juli. Gouverneur Steve Sisolak appellierte an die Bürger, in der Öffentlichkeit weiter eine Maske zu tragen und sich an den empfohlenen Sicherheitsabstand zu halten. Der Bundesstaat New Jersey verschob die für Donnerstag geplante Erlaubnis für Restaurants, Gäste wieder in geschlossenen Räumen bewirten zu dürfen. In Texas wurde zuletzt eine Schließung von Bars angeordnet. Auch andere Bundesstaaten kündigten an, Lockerungen bei den Corona-Auflagen wieder rückgängig zu machen.

WHO sendet Team für Ermittlungen zu Virus-Herkunft nach China

22.48 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) will nächste Woche ein Team nach China entsenden, um den Ursprung des Coronavirus festzustellen. "Wir können das Virus besser bekämpfen, wenn wir alles über es wissen, inklusive wie alles angefangen hat", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag während einer Video-Pressekonferenz. iStockphoto Das Coronavirus breitet sich weiterhin aus.

Die Organisation drängt China seit Anfang Mai dazu, seine Experten ins Land einzuladen, um bei der Erforschung des Ursprungs des Coronavirus mitzuhelfen. Mit der Entsendung eines Teams hoffe die WHO, die Entstehungsgeschichte des Virus besser nachvollziehen zu können. Wie das Team zusammengesetzt sein wird und was konkret seine Aufgabe vor Ort ist, sagte Tedros nicht.

Corona-Ausbruch in Cateringfirma: 44 bestätigte Infizierte

20.47 Uhr: In einem am Samstag geschlossenen Cateringunternehmen im Landkreis Starnberg haben sich mindestens 44 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das haben die Tests bislang ergeben, teilte das Landratsamt am Montag mit.

Unter den bislang nachweislich Infizierten seien zehn Asylbewerber aus der Gemeinschaftsunterkunft Hechendorf. Auf den Virus-Ausbruch bei dem Caterer war das Landratsamt durch Fälle in der Asylunterkunft aufmerksam geworden.

Die Behörde hatte die Schließung des Catering-Standorts am Samstag aus Infektionsschutzgründen angeordnet – für 14 Tage. Am Sonntag gab es eine große Testaktion bei den Mitarbeitern.  

Die komplette Asylbewerber-Unterkunft ist unter Quarantäne gestellt worden. Die positiv getesteten Bewohner wurden in eine Isoliereinrichtung in Wackersberg (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) verlegt. Der erste positive Fall sei am Donnerstag bekannt geworden. Danach gab es zunächst zehn Fälle, am Montag kamen 34 weitere hinzu.

Die rund 100 Mitarbeiter der Firma stammen nicht nur aus dem Landkreis Starnberg, sondern auch aus Landkreisen der näheren Umgebung. Sie befinden sich nun in Quarantäne. Mehrere der Caterer-Mitarbeiter wohnen in dem Asylbewerberheim. Das Unternehmen beliefert unter anderem auch das Münchener Klinikum Großhadern.

Knapp 400 Corona-Neuinfektionen – Zahl der aktiven Fälle sinkt wieder

20.34 Uhr: In Deutschland sind bislang 193.893 positive Corona-Tests gemeldet worden, wie Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien ergeben. Das sind 387 mehr als noch am Sonntag. Allerdings hatten vier Bundesländer am Sonntag keine neuen Zahlen bekannt. Zwei Bundesländer blieben am Montag frei von neuen Covid-19-Infektionen: Brandenburg und das Saarland.

Bislang sind 8942 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben – neun Todesfälle kamen von Sonntag auf Montag hinzu. Laut Robert Koch-Institut sind 178.100 Erkrankte inzwischen wieder genesen. Somit sind derzeit rund 6850 Menschen akut infiziert (aktive Fälle). Die Zahl der akut Infizierten ist damit zum ersten Mal seit drei Tagen wieder minimal gefallen.

 

Der Reproduktionswert (R) stieg leicht von 0,71 auf 0,74 – bleibt aber weiterhin unter der als kritisch zu betrachteten Marke von 1,0.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 35.630 (1.830 Todesfälle)
  • Bayern: 48.341 (2.589 Todesfälle)
  • Berlin: 8.219 (214 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3.451 (171 Todesfälle)
  • Bremen: 1.665 (53 Todesfälle)
  • Hamburg: 5.200 (231 Todesfälle)
  • Hessen: 10.762 (506 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 802 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 13.483 (630 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 42.866 (1.678 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6.987 (235 Todesfälle)
  • Saarland: 2.766 (173 Todesfälle)
  • Sachsen: 5.444 (221 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1.873 (58 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3.154 (152 Todesfälle)
  • Thüringen: 3.250 (181 Todesfälle)

Gesamt (Stand: 29.06.20, 20.30 Uhr): 193.893 (8.942 Todesfälle)

Vortag (Stand 28.06.20, 20.33 Uhr): 193.506 (8.933 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 178.100.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,74 (Stand 29.06.20)

Surftipp: Coronavirus – Reproduktionszahl und geglätteter R-Wert erklärt

Remdesivir kostet mindestens 2.340 Dollar für eine Fünf-Tage-Behandlung

19.16 Uhr: Remdesivir, das einzige Medikament, das von den US-amerikanischen Behörden zur Behandlung von Covid-19-Patienten bisher zugelassen ist, wird zwischen 2.340 und 3.120 Dollar für einen fünftägigen Behandlungszyklus mit sechs Dosen kosten. Das gab der Pharmakonzern Gilead Sciences Inc. am Montag bekannt. Das heißt, dass eine Dosis 390 Dollar kosten soll. Ulrich Perrey/dpa-POOL/dpa Ebola-Medikament: EU-Behörde empfiehlt Einsatz von Remdesivir gegen Corona

Gilead-CEO Daniel O'Day sagte in einem offenen Brief auf der Website des Unternehmens, dass sich das Unternehmen hinsichtlich der Preisgestaltung für Remdesivir in „unerforschtem Gebiet“ befinde. „Letztendlich ließen wir uns von der Notwendigkeit leiten, die Dinge anders zu machen. Während die Welt weiterhin unter den menschlichen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pandemie leidet, glauben wir, dass es richtig und verantwortungsvoll ist, Remdesivir weit unter Wert zu verkaufen.“

Der angekündigte Preis soll nach O’Days Worten für alle wirtschaftlich entwickelten Länder einheitlich gelten. Für Schwellen- und Entwicklungsländer werde es Rabatte geben.

Remdesivir soll die durchschnittliche Behandlungszeit von Covid-19-Patienten statistisch von 15 auf elf Tage reduzieren. Auch die Sterblichkeitsrate bringt das einstige Ebola-Medikament nach unten. Eine weitere Milliarde Dollar wolle Gilead bis Ende des Jahres in die Erforschung von Remdesivir stecken.

Auch in Europa könnte das Medikament bald eine Zulassung erhalten. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte zuletzt eine bedingte Behandlung von Corona-Patienten mit Remdesivir empfohlen.

Konjunkturpaket beschlossen: Familienbonus und weniger Mehrwertsteuer

16.16 Uhr: Beim Einkaufen fällt ab Juli für ein halbes Jahr weniger Mehrwertsteuer an. Wie der Bundesrat am Montag außerdem einstimmig beschloss, bekommen Familien zum Anschub der Konjunktur einen Bonus von 300 Euro pro Kind.

EU verlängert Einreisebeschränkungen für die USA und weitere Staaten

16.10 Uhr: Die EU-Länder wollen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Einreisebeschränkungen für Menschen aus den USA und zahlreichen anderen Drittstaaten vorerst aufrechterhalten. Lediglich Menschen aus 14 Ländern sollen vom 1. Juli an wieder normal in einreisen dürfen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag nach Einleitung eines entsprechenden Beschlussverfahrens von EU-Diplomaten erfuhr.

Konkret sind das Algerien, Australien, Georgien, Japan, Kanada, Marokko, Montenegro, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien und Uruguay. China soll nur dann berücksichtigt werden, wenn es im Gegenzug auch Einreisebeschränkungen für Europäer aufhebt.

Mit einer offiziellen Bekanntgabe des Beschlusses wird am Dienstag gerechnet. Dass die erforderliche Mehrheit der EU-Staaten zusammenkommt gilt als sicher, weil sonst das schriftliche Verfahren für den Beschluss nicht eingeleitet worden wäre.

Entscheidend für die Lockerung der Einreisebeschränkungen ist nach der Beschlussvorlage künftig vor allem die Zahl der Covid-19-Neuinfektionen in den zwei Wochen zuvor. Zudem sollen unter anderem der Trend im gleichen Zeitraum sowie der Umgang des jeweiligen Staates mit der Pandemie eine Rolle spielen. dpa/Ashley Landis/AP/dpa Ein Testzentrum vor einem Krankenhaus im kalifornischen Long Beach.

Nächster Corona-Ausbruch in Nordrhein-Westfalen: Firma meldet 22 Covid-19-Fälle

15.49 Uhr: In Solingen sind laut Informationen der „Rheinischen Post“ bei dem Unternehmen Bong 22 Covid-19-Infektionen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufgetreten. Das teilte das Gesundheitsamt der 159.000-Einwohner-Stadt am Montag mit. 180 Menschen sollen in den Betrieb arbeiten. Die meisten der Arbeiter wohnen außerhalb Solingens und kommen nur zum Arbeiten in die Stadt. Nur fünf Angestellte kommen direkt aus Solingen, dieses Personen wurden vom Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.

Die Bong GmbH ist Teil der schwedischen Bong-Gruppe und stellt vorwiegend Briefumschläge und Verpackungen her. Der Konzern zählt zu den Marktführern in Europa.


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