Gesundheit

Hartnäckigen Quarantäne-Verweigerern droht ab heute der Corona-Knast in Schleswig-Holstein

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiter fest im Griff, immer lauter werden die Rufe nach einem Ende des Lockdowns in Deutschland. Österreich plant die Öffnung von Handel, Schulen und Friseuren ab dem 8. Februar. Wichtige Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top Corona-News am 2. Februar 2021

  • RKI-Zahlen am Dienstag: 6114 Corona-Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle gemeldet (6.49 Uhr)
  • Bundeswehrverband: Wer Soldaten anfordert, soll sie auch impfen (0.14 Uhr)
  • EMA prüft Antikörper-Medikament für Einsatz gegen Corona (Montag, 20.08 Uhr)

Corona-News im Überblick:

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RKI-Zahlen am Dienstag: 6114 Corona-Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle gemeldet

6.49 Uhr: Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 6114 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 861 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Dienstag hervorgeht. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6412 Neuinfektionen und 903 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Der Höchststand von 1244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren jedoch 3500 Nachmeldungen enthalten.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Dienstagmorgen bei 90. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Das RKI zählt seit Beginn der Pandemie 2.228.085 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 02.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 57 981. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 1.954.000 an.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Montagabend bei 0,88 (Vortag 0,91). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 88 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab.

Bundeswehrverband: Wer Soldaten anfordert, soll sie auch impfen

Dienstag, 2. Februar, 0.14 Uhr: Wer Soldaten in der Corona-Pandemie anfordert, soll sie nach Ansicht des Deutschen Bundeswehrverbandes auch impfen. "Jeder, der auf dem Wege der Amtshilfe Soldaten anfordert, muss sicherstellen, dass sie rechtzeitig vorher geimpft werden können", sagte Vize-Verbandschef Jürgen Görlich den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) mit Blick auf die Bundesländer und die Kommunen. Ohne Impfung sollte nach Görlichs Meinung auch kein Mitglied der Truppe in einen Auslandseinsatz geschickt werden. dpa/Kay Nietfeld/dpa Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU), Bundesministerin der Verteidigung steht mit Soldaten vor einem Altenheim.

"Soldatinnen und Soldaten, die in der Corona-Hilfe oder einem Einsatz einem gesteigerten Infektionsrisiko ausgesetzt sind, brauchen zwingend den bestmöglichen Schutz", sagte Görlich. Die Forderung nach einem Vorrang für Soldaten im Einsatz gelte so lange, bis ausreichend Impfstoff gegen das Coronavirus für alle da sei. Seit Monaten wird über eine Corona-Impfpflicht für Soldaten beraten.

In der Corona-Pandemie können die Landkreise die Bundeswehr um Amtshilfe bitten. So helfen die Soldaten etwa in Alten- und Pflegeheimen. Der Deutsche Bundeswehrverband versteht sich als Interessenvertretung der Menschen bei der Bundeswehr.

Corona-News vom 1. Februar 2021

Bundesländer melden 5450 Neuinfektionen und 450 weitere Corona-Todesfälle

21.05 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben laut Recherchen von FOCUS Online am Montag 5450 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet. Damit stieg die Zahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie auf 2.208.689 Fälle. Zudem sind 450 weitere Menschen binnen 24 Stunden laut der Auswertung an oder mit dem Coronavirus gestorben. Seit Beginn der Pandemie sind somit in Deutschland 57.564 Menschen gestorben. 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 294.116 (+585), 7165 Todesfälle (+113)
  • Bayern: 403.445 (+1141), 10.384 Todesfälle (+13)
  • Berlin: 120.392 (+455), 2293 Todesfälle (+17)
  • Brandenburg*: 68.321 (+146), 2285 Todesfälle (+14)
  • Bremen: 15.990 (+22), 273 Todesfälle (+4)
  • Hamburg: 46.562 (+155), 1073 Todesfälle (+2)
  • Hessen: 172.056 (+233), 4842 Todesfälle (+30)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 20.018 (+84), 474 Todesfälle (+23)
  • Niedersachsen: 142.927 (+308), 3285 Todesfälle (+3)
  • Nordrhein-Westfalen: 486.941 (+1100), 10.821 Todesfälle (+40)
  • Rheinland-Pfalz: 93.337 (+321), 2571 Todesfälle (+42)
  • Saarland: 25.810 (+28), 755 Todesfälle (+5)
  • Sachsen: 180.620 (+409), 6355 Todesfälle (+72)
  • Sachsen-Anhalt: 52.584 (+189), 1797 Todesfälle (+37)
  • Schleswig-Holstein: 36.299 (+109), 917 Todesfälle (+29)
  • Thüringen: 65.575 (+165), 2193 Todesfälle (+6)

Gesamt (Stand 01.02.2021, 20.47 Uhr): 2.208.689 (+5450), 57.564 Todesfälle (+450)

Vortag (Stand 31.01.2021, 21.23 Uhr): 2.203.239 (+8944), 57.114 Todesfälle (+243)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 1.935.600 (+13.900). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 273.089.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (4-Tage-R-Wert): 1,01 (Vortag: 1,01)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 4322 (Vergleich zum Vortag: -26)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2350 (Vergleich zum Vortag: +12)

*Hinweis: Das Land Brandenburg hat das Meldeverfahren an die bundesweite Pandemie-Berichterstattung angeglichen.

Die meisten Neuinfektionen wurden am Montag aus Bayern (1141) und Nordrhein-Westfalen (1100) gemeldet. Der R-Wert lag am Montag nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bei 1,01 und war identisch zum Vortag. Aktuell liegt der Wert um 1,0. "Aufgrund der nach wie vor sehr hohen Zahl an infizierten Personen in Deutschland bedeutet dies weiterhin eine hohe Zahl von täglichen Neuinfektionen", teilt das RKI in seinem Lagebericht mit.

EMA prüft Antikörper-Medikament für Einsatz gegen Corona

20.08 Uhr: Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat mit der Prüfung eines neuen Corona-Medikaments begonnen, das Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kürzlich für Deutschland eingekauft hat. Der EMA-Ausschuss für Humanarzneimittel untersuche das auf der Kombination von zwei Antikörpern beruhende Mittel REGN-COV2, teilte die Behörde am Montag mit.

Das Medikament, das gemeinsam vom US-Hersteller Regeneron und vom Schweizer Unternehmen Hoffman-La Roche entwickelt wurde, soll im vergangenen Jahr zur Behandlung der Covid-Infektion des damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingesetzt worden sein.

Nach Angaben der EMA erfolgt die Wirksamkeitsprüfung im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens. Dabei bewerten Experten Daten aus Studien, auch wenn diese Versuche noch nicht abgeschlossen sind und noch kein Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Das Zulassungsverfahren kann auf diese Weise verkürzt werden.

Der EMA zufolge deutet eine Studie darauf hin, dass das Mittel die im Blut vorhandene Menge an Corona-Viren reduzieren kann. Es sei aber noch zu früh, um Schlussfolgerungen über das Verhältnis von Nutzen und Risiken zu ziehen. In den USA gibt es für REGN-COV2 eine Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA. Ob die EMA der EU-Kommission die Zulassung für Europa empfehlen wird, ist noch offen.

Gesundheitsminister Spahn hatte Ende Januar den Ankauf von 200.000 Dosen von zwei Antikörper-Medikamenten zur Corona-Behandlung für rund 400 Millionen Euro bekanntgegeben. Sie sollen zunächst in Uni-Kliniken bei Risikopatienten in der Frühphase eingesetzt werden.

Neben REGN-COV2 orderte das Ministerium ein Mittel des US-Pharmaunternehmen Eli Lilly, das ebenfalls sogenannte monoklonale Antikörper enthält. Sie werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen können. 

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