Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Lage ab – der Inzidenzwert liegt bei 5,7. Derweil breitet sich die Delta-Variante in Deutschland aus. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 27. Juni
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Polizei löst erneut Feiern im Hamburger Stadtpark auf
08.49 Uhr: In der Nacht zum Sonntag hat die Polizei erneut Feiern im Hamburger Stadtpark aufgelöst. Dort hatten sich nach Angaben der Polizei bis zu 2500 Feiernde getroffen ohne auf die nach der Corona-Verordnung vorgeschriebenen Abstände zu achten. Mit Einsetzen der Dunkelheit sei die Stimmung zunehmend aggressiver geworden, so die Polizei. Beamte seien mit Flaschen und Pyrotechnik beworfen worden. Gegen 0.15 Uhr sei damit begonnen worden, die große Wiese zu räumen. Zehn Menschen wurden vorläufig festgenommen. Zwei Beamte seien leicht verletzt worden. Bereits in der Nacht zuvor war es im Stadtpark zu mehreren Auseinandersetzungen und Festnahmen gekommen, als die Polizei Feiern auflöste.
Neuinfektionen in Großbritannien schießen auf höchsten Wert seit Monaten
07.27 Uhr: Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien auf den höchsten Stand seit mehr als vier Monaten gestiegen. Am Samstag meldeten die Behörden 18.270 neue Fälle – rund 2400 mehr als am Vortag und so viele wie seit dem 5. Februar nicht mehr. Im Vergleich zum vorigen Samstag hat sich die Zahl fast verdoppelt.
Mit Hilfe eines monatelangen Lockdowns und eines Impfprogramms hatte Großbritannien die Zahl der Neuinfektionen, Corona-Toten und Krankenhauspatienten weit nach unten gedrückt. Die hoch ansteckende Delta-Variante sorgt aber seit einigen Wochen für einen gegenläufigen Trend. Die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen wurde um vier Wochen verschoben.
Die Regierung drückt wegen Delta bei der Impfkampagne aufs Tempo. Am Wochenende konnten sich Menschen landesweit ohne Anmeldung in Impfzentren eine Spritze setzen lassen. Es bildeten sich lange Schlangen. Insgesamt haben bisher mehr als 32,2 Millionen Menschen die für den vollen Impfschutz notwendigen zwei Dosen erhalten – gut 60 Prozent der Erwachsenen.
Für Aufsehen sorgte, dass etwa 2500 Menschen, die zwischen Februar und Mai ins Land kamen und danach positiv auf das Virus getestet wurden, von den Behörden nicht kontaktiert werden konnten. Sie hatten bei der Einreise falsch oder fehlerhafte Angaben zum Aufenthaltsort gemacht. Dominic Lipinski/PA Wire/dpa
Bundesweite Corona-Inzidenz sinkt weiter auf 5,7
07.07 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut zurückgegangen und liegt nun bei 5,7. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 5,9 gelegen, vor einer Woche bei 8,8.
Nach den jüngsten Angaben des RKI wurden binnen eines Tages 538 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie acht Todesfälle registriert. Vor einer Woche waren 842 Neuansteckungen sowie 16 Todesfälle verzeichnet worden.
Die in den vergangenen Wochen stark gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb dieses Zeitraums an.
Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt laut den neuesten RKI-Angaben bei 3.726.710. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 90.754. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 3.619.400.
Bayerns Gesundheitsminister will Urlauber streng auf Corona testen
Sonntag, 27. Juni, 00.08 Uhr: Urlauber, die aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehren, sollen nach dem Willen von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) an den Grenzen engmaschig auf Impfausweise und negative Corona-Tests kontrolliert werden. Das sagte der CSU-Politiker, der auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist, der "Bild am Sonntag" mit Blick auf die rasche Ausbreitung der Delta-Variante. Peter Kneffel/dpa/Archivbild Klaus Holetschek (CSU), Staatsminister für Gesundheit und Pflege.
"Im Gegensatz zum letzten Sommer sind in ganz Deutschland flächendeckende Testsysteme aufgebaut. Entscheidend ist, dass vor Einreise getestet wird und die Testnachweise an den Grenzübergängen und den Flughäfen nicht nur stichprobenartig kontrolliert werden", so Holetschek. Bund und Land befänden sich in enger Abstimmung, um engmaschige Kontrollen während der Reisezeit sicherzustellen, sagte Holetschek weiter.
Pariser Disko-Test fällt aus – Freiwillige fehlen
22.46 Uhr: Wissenschaftler wollten am Wochenende in zwei bekannten Pariser Diskotheken das Übertragungsrisiko beim Coronavirus testen – daraus wird aber erstmal nichts. Wie die Einrichtung für Infektionskrankheiten ANRS am Samstag mitteilte, reicht die Zahl der Freiwilligen nicht aus.
Unter dem Motto "Reviens la nuit" (etwa: "Komm nachts wieder") wurden 4400 Erwachsene im Alter von 18 bis 65 Jahren gesucht. Die Partygänger sollten auch vollständig geimpft sein. Das Experiment solle nun zu einem späteren Termin nachgeholt werden. Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa/Symbolbild Partygäste feiern in einem Club.
Die Regierung hatte angekündigt, dass Partys in Frankreichs Clubs vom 9. Juli wieder steigen können. Die Zwangspause für Nachtclubs dauerte 15 Monate lang. Gäste sollen einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis vorzeigen. Die Clubs dürfen drinnen vorerst nur eine begrenzte Zahl an Menschen empfangen. Maskenpflicht gelte aber nicht.
Tausende bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in London
21.03 Uhr: In London haben am Samstag tausende Menschen gegen die anhaltenden Corona-Maßnahmen in England demonstriert. Die Menschenmenge zog vom Hyde Park und durch die Einkaufsstraße Oxford Street bis zum Parlament. Die Demonstranten forderten eine sofortige Aufhebung aller Beschränkungen. Das Parlament und der Regierungssitz von Premierminister Boris Johnson in der Downing Street wurden mit Tennisbällen beworfen, auf einem Plakat wurde die Festnahme von Gesundheitsminister Matt Hancock gefordert.
In Großbritannien waren die Infektionszahlen wegen der sich rasch ausbreiteten Delta-Variante des Coronavirus zuletzt wieder stark angestiegen. Die Regierung hatte die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England deshalb um vier Wochen verschoben. Deutschland hat Großbritannien wegen der starken Ausbreitung der Delta-Variante als Virusvariantengebiet eingestuft, für Einreisen aus dem Land gelten somit strenge Quarantänevorschriften.
Delta-Variante ist nun vorherrschende Coronavirus-Variante in Portugal
20.22 Uhr: In Portugal ist die Delta-Variante des Coronavirus inzwischen die vorherrschende Virusvariante. Wie aus Daten der Gesundheitsbehörde DGS von Freitagabend hervorgeht, macht sie landesweit mittlerweile mehr als 50 Prozent aller Neuinfektionen aus – im Großraum Lissabon sind es sogar mehr als 70 Prozent. Die zuerst in Indien aufgetretene Delta-Variante hat in Portugal damit die zuerst in England entdeckte Alpha-Mutante überholt, die im Mai noch vorherrschend war.
Die starke Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante hat in Portugal zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen geführt. In einigen Regionen gelten deshalb wieder strengere Beschränkungen. In Lissabon wurden die Öffnungszeiten von Restaurants und Geschäften teilweise wieder beschränkt, die Region darf am Wochenende bis auf wenige Ausnahmen auch weder betreten noch verlassen werden.
18.00 Uhr: Wegen der von Dienstag an geltenden Einstufung Portugals als Corona-Virusvariantengebiet will der deutsche Reiseanbieter Olimar mehrere Hundert Bundesbürger schnell zurückholen. Das Unternehmen aus Köln, das auf Portugal spezialisiert ist, habe seinen Gästen gleich nach der Mitteilung des Robert Koch-Instituts (RKI) eine rechtzeitige Rückkehr bis Montagabend angeboten, sagte Pascal Zahn von Olimar am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. "Etwa zehn Prozent unserer Gäste wollen ihren Urlaub jedoch eventuell verlängern", sagte Zahn.
Das RKI hatte Portugal wegen der Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus am Freitagabend zum Virusvariantengebiet erklärt – zunächst für zwei Wochen. Dies bedeutet ein umfangreiches Beförderungsverbot für Fluggesellschaften, Bus- und Bahnunternehmen. Sie dürfen Bundesbürger und Ausländer mit Wohnsitz in Deutschland aber zurückbringen. Für diejenigen, die einreisen dürfen, gilt eine 14-tägige Quarantänepflicht. Sie kann nicht durch einen Test verkürzt werden und gilt auch für vollständig Geimpfte und Genesene.
Olimar biete allen, die einen gebuchten Portugalurlaub nun nicht mehr antreten wollten, andere Urlaubsorte oder eine Verschiebung der Reise an, sagte Zahn. Die Lufthansa betonte, es seien vorerst keine Änderungen bei Flügen von und nach Portugal geplant. Auf den Online-Portalen mehrerer Fluggesellschaften waren am Samstag nur noch wenige Plätze in Maschinen am Sonntag und Montag von Portugal nach Deutschland angezeigt.
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