Gesundheit

Kaffee: Das schwarze Gold könnte das Sterberisiko verringern

Kaffee ist und bleibt eines der beliebtesten Getränke. 168 Liter Bohnenkaffee trinken die Deutschen Pro-Kopf im Jahr. In ihrem Leben kommen sie auf ganze 77.000 Tassen. Der offensichtlichste Vorteil des Heißgetränks ist für viele neben dem Geschmack das enthaltene Koffein, welches ein wenig munter macht. Kaffeetrinker:innen können sich ruhig noch etwas nachschenken, denn neben dem Wachmacher enthält er zum Beispiel Antioxidantien, die positive Wirkungen auf die Gesundheit haben. Wer das schwarze Gold trinkt, erkrankt laut Studien weniger häufig an Lebererkrankungen oder Typ-2-Diabetes. Eine neue Studie hat nun untersucht, welcher Kaffee sich wie auf das Sterberisiko auswirkt. Das Ergebnis: Wer Kaffee trinkt, hat ein geringeres Todesrisiko als Nicht Kaffee-Trinker:innen – Details machen einen Unterschied.

Die Forschenden haben für ihre Untersuchung Daten der UK-Biodatenbank, einer großen medizinischen Datenbank mit Patienteninformationen, genutzt. Die Studie wurde im Fachblatt "Annals of Internal Medicine" veröffentlicht. Die Wissenschaftler:innen haben 171.616 Teilnehmenden bis zu fünf Mal im Laufe eines Jahres zu ihrem Lebensstil und Kaffeetrinkgewohnheiten befragt. Die Forschenden recherchierten anhand von Sterbeurkunden, wer durchschnittlich sieben Jahre später verstorben war. Die Proband:innen waren zwischen 37 und 73 Jahre alt und gaben an, dass sie während der Erhebung keine Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs hatten.

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Dir Forschenden fanden heraus, dass wer eine moderate Menge Kaffee (1,5 bis 3,5 Tassen täglich) trinkt und ihn süßt, ein um 30 Prozent geringeres Sterberisiko hatte als Menschen, die keinen Kaffee trinken. Im Durchschnitt süßten die Probandinnen den Kaffee mit einem Teelöffel Zucker. "Wenn Sie Ihrem Kaffee nur etwa einen Teelöffel Zucker hinzufügen, werden die Vorteile von Kaffee, von denen wir glauben, dass sie vorhanden sind, durch diesen einen Teelöffel nicht vollständig zunichtegemacht", sagte Dr. Christina Wee, außerordentliche Professorin für Medizin an der Harvard Medical School, gegenüber "CNN". Für Kaffeetrinker:innen, die künstlichen Süßstoff benutzen, fanden die Wissenschaftler:innen keine eindeutigen Ergebnisse.

Wer den Kaffee gänzlich ungesüßt genießt, hat laut der Studie ein 16 bis 29 Prozent geringeres Sterberisiko im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinker:innen. Kaffee in moderaten Mengen kann also ohne schlechtes Gewissen genossen werden, aber fetthaltige Sahne, Milch oder zu viel Zucker sollten besser weggelassen werden.

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Kaffee könnte ein Lebensverlängerer sein

Um Aussagen über das Sterberisiko im Zusammenhang mit dem Kaffeekonsum treffen zu könne, haben die Forschenden durch Berechnungen die Ergebnisse um Lebensstilfaktoren, soziodemografische Einflüsse und klinische Faktoren bereinigt. Die Wissenschaftler:innen hatten die Proband:innen unter anderem auch zu den Ernährungsgewohnheiten, der Bewegung und dem Bildungsniveau befragt. Die Forschenden haben aber zum Beispiel nicht nach dem Einkommen oder den Beruf gefragt und die Daten auch um diese Faktoren bereinigt. Diese könnten auch einen Einfluss auf das Sterberisiko haben.

Schon frühere Beobachtungsstudien aus dem Jahr 2015 und 2017 haben Kaffeetrinker:innen eine höhere Lebenserwartung als Menschen, die auf die aufgebrühten Bohnen verzichten, bescheinigt. Aber in den früheren Studien haben die Wissenschaftler:innen nicht zwischen gesüßtem und ungesüßtem Kaffee unterschieden.

Quellen: CNN, Studie in Annals of Internal Medicine, Statista 1, Statista 2

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