Gesundheit

Lage bessert sich vor Corona-Gipfel weiter: 1700 Infektionen weniger als vor einer Woche

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die ganze Welt weiter fest im Griff – dennoch werden die Rufe nach einem Ende des Lockdowns in Deutschland lauter. Kurz vor dem nächsten Corona-Gipfel am Mittwoch bessert sich die Lage. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top Corona-News am 9. Februar 2021

  • 1700 weniger als vor einer Woche: Länder melden 4163 neue Corona-Infektionen – 306 neue Todesfälle (21.58 Uhr)
  • Söder kritisiert Öffnung Österreichs, Grenzschließung zu Tirol kein Tabu (17.54 Uhr)

Corona-News im Überblick:

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1700 weniger als vor einer Woche: Länder melden 4163 neue Corona-Infektionen – 306 neue Todesfälle

21.58 Uhr: Die Bundesländer haben am Montag binnen 24 Stunden 4163 neue Corona-Fälle gemeldet, wie aus einer Auswertung von FOCUS Online hervorgeht. Damit meldeten die Länder am Montag rund 1700 Corona-Neuinfektionen weniger als eine Woche zuvor (5886 Fälle). Die Gesamtzahl der Corona-Infektionen seit Beginn der Pandemie steigt somit auf 2.290.161 Fälle.

Nach den Recherchen von FOCUS Online gab es in 24 Stunden zudem 306 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der Corona-Todesopfer seit Pandemie-Beginn liegt damit nun bei 61.871.

Nordrhein-Westfalen übersprang am Montag zudem die Marke von einer halben Million Corona-Infizierten. NRW meldet nun 500.223 Corona-Fälle seit Ausbruch der Pandemie. Der 4-Tage-R-Wert lag laut Angaben des Robert-Koch-Instituts am Montag nahezu unverändert bei 1,00 (Vortag 1,03). 3957 Corona-Patienten mussten nach Angaben des DIVI-Intensivregisters vom Montag auf Intensivstationen behandelt werden. Das waren 24 mehr als am Vortag.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 300.966 (+391), 7484 Todesfälle (+80)
  • Bayern 413.843 (+868), 11.138 Todesfälle (+22)
  • Berlin 122.887 (+284), 2485 Todesfälle (+15)
  • Brandenburg 71.022 (+105), 2626 Todesfälle (+1)
  • Bremen 16.573 (+27), 297 Todesfälle (+4)
  • Hamburg 47.892 (+186), 1145 Todesfälle (+2)
  • Hessen 177.127 (+196), 5182 Todesfälle (+17)
  • Mecklenburg-Vorpommern 21.351 (+64), 580 Todesfälle (+27)
  • Niedersachsen 148.722 (+320), 3594 Todesfälle (+16)
  • Nordrhein-Westfalen 500.223 (+813), 11.563 Todesfälle (+25)
  • Rheinland-Pfalz 96.053 (+350), 2762 Todesfälle (+32)
  • Saarland 26.929 (+32), 795 Todesfälle (+2)
  • Sachsen 184.821 (+83), 6806 Todesfälle (+22)
  • Sachsen-Anhalt 55.004 (+115), 2012 Todesfälle (+12)
  • Schleswig-Holstein 38.123 (+151), 1038 Todesfälle (+22)
  • Thüringen 68.624 (+178), 2364 Todesfälle (+7)

Gesamt (Stand 08.02.2021, 21.55 Uhr): 2.290.161 (+4163), 61.871 Todesfälle (+306)

Vortag (Stand 07.02.2021, 20.21 Uhr): 2.285.998 (+7269), 61.565 Todesfälle (+185)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.041.300  (+12.100). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 186.990.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (4-Tage-R-Wert): 1,00 (Vortag: 1,03)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 3957 (Vergleich zum Vortag: +24)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2203 (Vergleich zum Vortag: +1)

Deutlicher Anstieg: Hannover meldet hohen Anteil an Virus-Mutationen

18.43 Uhr: Die Virus-Mutationen breiten sich in Deutschland weiter aus. Die Region Hannover hat am Montag einen deutlichen Anstieg an Corona-Infektionen mit den Virus-Mutanten gemeldet. Man habe 74 Positivproben untersucht und bei 32 von ihnen die zuerst in Großbritannien festgestellte Virus-Mutante B 1.1.7 festgestellt, teilte das Gesundheitsamt mit. "Wir müssen also annehmen, dass sich der Anteil der Mutationen deutlich im zweistelligen Prozentbereich bewegt", sagt Cora Hermenau, Gesundheitsdezernentin der Region Hannover. Bislang sind 137 Fälle mit dem Virus B 1.1.7 in digitalen System der Region Hannover erfasst.

Söder kritisiert Öffnung Österreichs, Grenzschließung zu Tirol kein Tabu

17.54 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat das Nachbarland Österreich für dessen Öffnungsschritte in der Corona-Politik kritisiert. Er halte es für "diskussionswürdig, dass Österreich in dieser unsicheren Situation weitgehende Öffnungen erlaubt, obwohl die Inzidenz dort deutlich höher als in Bayern ist", sagte der CSU-Chef dem "Münchner Merkur". "Das kann innerhalb weniger Wochen zu einem neuen Lockdown führen und wäre genau das, was wir alle nicht wollen: ein Stop and Go."

Söder unterstrich, man werde auf deutscher Seite die Grenzkontrollen massiv verstärken. Jeglicher Grenzverkehr zum Einkaufen oder aus touristischen Zwecken müsse unterbleiben. Ausnahmen seien nur das Berufspendeln und zwingend erforderliche Familienbesuche. "Mit Grenzkontrollen und Schleierfahndung wird das dichter kontrolliert. Sollte die Gefahr wachsen, dürfen auch Grenzschließungen zu Tirol kein Tabu sein."

Er habe große Sorgen wegen der Virus-Mutationen, sagte Söder dem "Merkur" weiter. Experten schätzten die südafrikanische Mutation als gefährlicher ein als die britische. "Der Krankheitsverlauf soll schwerer und die Resilienz gegen Impfungen höher sein. Diese Mutation würde uns wieder weit zurückwerfen." Nun könne es sein, dass für Bayern aus Tirol wieder größere Infektionsgefahr droht.

Veranstalter: Open-Air-Konzerte ab Sommer wieder möglich

15.10 Uhr: Der Veranstalter Peter Schwenkow sieht eine Chance, dass in diesem Sommer wieder Freiluftkonzerte und Shows möglich werden. "Wenn wir im Juni oder Juli etwa 80 Prozent der impfbereiten Menschen versorgt haben, dann sollten wir kleinere Veranstaltungen und Open-Air-Events durchführen können", sagte Schwenkow, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters DEAG (Deutsche Entertainment AG), dem "Tagesspiegel".

Es wäre denkbar, dass Zuhörer dafür den Impfausweis, einen negativen PCR-Test oder eine Immunität-Bestätigung vom Arzt vorzeigen müssen. Wer keinen Test hat, könnte sich vor der Veranstaltung einem Schnelltest unterziehen.

"Warum soll man nicht 2000 Menschen in die Philharmonie lassen, wenn die alle getestet und geimpft worden sind? Organisatorisch oder technisch ist das kein Problem", sagte Schwenkow. "Die Frage ist, ob man einen Beamten findet, der das genehmigt. Denn wir haben ja eine Renaissance von Restriktionen und ein Berufsverbot für viele Bereiche, darunter auch die Kreativwirtschaft", sagte der DEAG-Chef.

Ob Veranstalter nach Geimpften und Ungeimpften trennen können, ist offen. "Ganz allgemein", so hatte das Bundesjustizministerium im Dezember erklärt, könne es privaten Anbietern im Rahmen der Vertragsfreiheit freistehen, "den Abschluss von Verträgen oder den Zutritt zu ihren Liegenschaften zu verweigern".

Bayerischer Gesundheitsminister: Keine Grenzschließungen zu Österreich

14.56 Uhr: Nachdem die neue, weitaus ansteckendere südafrikanische Variante des Coronavirus verstärkt in Tirol nachgewiesen wurde, mahnt der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz Klaus Holetschek (CSU) verstärkte Grenzkontrollen zu Österreich an. „Es muss deutlicher kontrolliert werden“, so Holetschek am Montag im ARD-Mittagsmagazin: „Es gibt den triftigen Grund nachzuschärfen, warum man überhaupt noch über die Grenze will und muss. dpa/Peter Kneffel/dpabild Klaus Holetschek (CSU), bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege.

Da werden wir genau hinschauen.“ Grenzschließungen seien „ein Thema, über das die Bundesregierung entscheiden muss“, so der CSU-Politiker. Es gelte jedoch der Grundsatz „Vorsicht und Umsicht. Wir haben einen sinkenden Inzidenzwert, das ist positiv, aber wir haben natürlich auch die Gefahr der Mutation des Virus“, sagte Holetschek. Es werde alles dafür getan, damit sich der Virus nicht weiter verbreite.

105 statt 30 Besucher: Polizei löst Gottesdienst auf

14.50 Uhr: Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Polizei einen freikirchlichen Gottesdienst in Zimmern ob Rottweil aufgelöst. Anstatt der genehmigten 30 Besucher nahmen 105 Menschen an der Zusammenkunft teil, wie die Beamten am Montag mitteilten.

Zudem hielt sich etwa ein Drittel der Besucher nicht an die Maskenpflicht. Auch die Teilnehmerliste sei nicht ordentlich geführt worden. Der Gottesdienst der freikirchlichen Gemeinde im Kreis Rottweil wurde daraufhin am Sonntagabend beendet. Der Veranstalter und die Besucher zeigten sich den Beamten zufolge kooperativ und einsichtig.

Spahn: "Besonders belastete" Angestellte im medizinischen Bereich bekommen 1500 Euro

14.29 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat bestätigt, dass "besonders belastete" Beschäftige im medizinischen Bereich eine erneute Sonderzahlung von 1500 Euro erhalten sollen. Der Bund nehme dafür 450 Millionen Euro in die Hand, so Spahn.

Die zweite Welle der Corona-Pandemie habe viele Krankenhäuser und ihre Beschäftigten vor eine noch größere Belastung gestellt als die erste, heißt in der Vorlage. Die einzelnen Kliniken sollen die coronabedingt besonders belasteten Beschäftigten benennen und die Prämie verteilen. Dabei sollen nicht nur Pflegekräfte, sondern etwa auch Reinigungskräfte berücksichtigt werden können.

Kliniken mit mehr als 500 Betten sollen bei mehr als 50 Covid-19-Fällen zum Zug kommen, kleinere Häuser ab 20 Covid-Fällen. Bereits im vergangenen Jahr gab es mit einem im September im Bundestag beschlossenen Gesetz entsprechende Prämien. Für Kliniken mit vielen Corona-Patienten wurden 100 Millionen Euro dafür bereitgestellt. Die Prämienhöhe sollte bis zu 1000 Euro betragen.

 

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