Die Zahl der Apotheken geht in Deutschland stetig abwärts: Ende September waren es nur noch rund 19.200 Apotheken. Wie wird die Apothekenlandschaft 2030 aussehen? Klar, mit E-Rezepten, die dann hoffentlich nicht von den holländischen Arzneiversandhäusern umgelenkt und abgegriffen werden. Und gibt’s dann noch Lieferengpässe? Klar, wenn’s dann noch Rabattverträge gibt, gibt’s auch noch Lieferengpässe – ein Zusammenhang, den nur die Kassen, vor allem der AOK-Spitzenverband leugnen, aber alle anderen unterstreichen. Und zur Apothekenzukunft weiß der CDU-Gesundheitspolitiker Hennrich, dass wir Apothekers im Regelfall im Gestern leben. Und DocMorris-Vorstand prognostiziert : „Die Apotheke bleibt vor Ort, aber sie wird nicht sein wie heute.“ So wird’s kommen.
2. Dezember 2019
Wir schauen auf den bevorstehenden SPD-Parteitag: Das neue Führungsduo Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken läuft sich schon mal warm zum Nachverhandeln des Koalitionsvertrags. Vor allem Saskia Esken hat wohl ganz andere Vorstellungen von einer SPD, sie möchte sie mehr nach links schieben. Diskutiert wird auch darüber, ob die SPD aus dem Bündnis mit der Union aussteigt. Und dann? Was wird aus unserer Apothekenreform, was wird aus der Gleichpreisigkeit? Was wird aus den honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen, unserem großen Hoffnungsträger für unsere apothekerliche Zukunft? Am Wochenanfang ist noch alles offen, mein liebes Tagebuch. Außerdem stehen da noch einige für Apotheker interessante Anträge auf dem SPD-Parteitag zur Entscheidung an, die man weitgehend pro Apotheke vor Ort werten kann, so sie denn kommen: So sollen beispielsweise die Inhaberführung, das Mehrbesitzverbot und die Preisbindung aufrechterhalten werden. Und Apotheken sollten mehr Kompetenzen erhalten. Und ja, mit der Sonderstellung der Homöopathie soll Schluss sein: Keine Erstattung mehr durch Kassen und keine Apothekenpflicht mehr. Tja, mein liebes Tagebuch, wir sind gespannt, wie sich die „alte Tante SPD“ weiterentwickelt.
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