Durchfall, Bauchschmerzen, Blähungen, Krämpfe: Viele Menschen leiden an chronischen Verdauungsbeschwerden und erhalten die Diagnose Reizdarm-Syndrom. Häufig fällt es schwer, einen Arzt zu finden, der auf dieses Krankheitsbild spezialisiert ist. Hier hilft die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V. weiter.
Laut Daten der Krankenkasse Barmer ist das Reizdarm-Syndrom ein Volksleiden: Schätzungsweise 17 Prozent der Deutschen leiden darunter. Bislang gibt es jedoch keine offizielle Zusatzbezeichnung für Ärzte, die darauf spezialisiert sind, noch ein öffentliches Zentralregister. Damit Patienten trotzdem schnell den richtigen Arzt finden, hilft die Deutsche Reizdarmselbsthilfe e.V. bei der Suche: "Wir vermitteln unseren Mitgliedern den Kontakt zu einem ausgewiesenen Reizdarmspezialisten in Wohnortnähe“, sagt Gerd Müller, Vorsitzender der Deutschen Reizdarmselbsthilfe. Außerdem bietet der Verein wöchentlich Telefonsprechstunden für Betroffene an.
Vom 25. Bis 29. November bietet der Verein zudem eine kostenfreie Beratungswoche zum Thema "Reizdarm – ist doch nicht ’nur‘ die Psyche Schuld?" an. In dieser Zeit können Betroffene vier Mediziner per E-Mail ([email protected]) und Telefon kontaktieren. Die Rufnummern der Ärzte finden Betroffene auf der Webseite der Deutsche Reizdarmselbsthilfe.
Da sich das Reizdarm-Syndrom durch verschiedene Beschwerden bemerkbar macht, muss die Therapie von den behandelnden Ärzten für den einzelnen Patienten maßgeschneidert werden. "Obgleich das Reizdarm-Syndrom als Volkskrankheit gilt, hat die wissenschaftliche Forschung bislang noch keine Standardtherapie ausfindig gemacht“, erläutert Müller. Daher hat sich ein multimodales Therapiekonzept etabliert, in dem neben Entspannungstechniken, einer Ernährungsumstellung und manuellen Therapien auch pflanzliche Arzneimittel eingesetzt werden, die auch für die Langzeiteinnahme geeignet sind.
NK
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