Gesundheit

RKI registriert 10.580 Corona-Neuinfektionen und 264 neue Todesfälle

Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt fest im Griff. Am Mittwoch berieten Bund und Länder erneut über die Corona-Maßnahmen für die kommenden Wochen. Alle wichtigen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top-News zu Corona in Deutschland vom 5. März

  • Infizierte NRW-Friseurin schneidet trotz positivem Test Haare (17.37 Uhr)
  • Corona-Ausbruch in Fleischwerk von Edeka – 69 Infizierte (17.18 Uhr)
  • Erstmals Export von Astrazeneca-Impfstoff aus der EU gestoppt (15.56 Uhr)
  • Corona-Sorgen in Österreich: „Das Ruder zeigt leider in die falsche Richtung“ (15.18 Uhr)
  • Hier finden Sie die aktuellen Beschlüsse nach der Bund-Länder-Konferenz im Überblick 
  • Der Covid-Rechner: Mit diesem Tool berechnen Sie schnell und einfach Ihr Corona-Ansteckungsrisiko 

News zur Corona-Pandemie im Überblick:

  • Live-Karte zum Coronavirus und Radar mit Zahlen und Fakten
  • News, Service und Ideen zur Pandemie finden Sie in unserem Überblick

Hausärzte sollen Schnelltests durchführen – die halten von der Idee gar nichts

06.44 Uhr: Zukünftig sollen Hausärzte auch Corona-Schnelltests durchführen. Was zunächst nach einer guten Idee klingt, um Infektionsketten zu durchbrechen, stößt in der Branche auf wenig Gegenliebe. Ulrich Weigeldt, Chef des Deutschen Hausärzteverbandes, kritisiert gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Man kann nicht alle Versäumnisse der Politik auf die Praxen verlagern."

Zwar seien die Schnelltests "unerlässlich", so Weigeldt weiter, jedoch sei noch völlig unklar, wie die Arztpraxen an die Tests kommen. Auch fehlten schlicht Kapazitäten, diese in großen Mengen durchzuführen. Doch ein solcher "Groß-Aufruf" sei "eher unglücklich", klagt Weigeldt.

Auch Hausärzte kritisieren in der "Bild" den Vorstoß: "Nebenher ist das nicht zu schaffen", sagt etwa Thomas Aßmann. "Wie soll das gehen?", fragt Martin Karsten. Das Vorhaben werde oftmals schon an der Logistik scheitern.

RKI registriert 10.580 Corona-Neuinfektionen und 264 neue Todesfälle

Freitag, 5. März, 06.00 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10 580 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 264 weitere Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Freitag hervor. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9997 Neuinfektionen und 394 neue Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 65,4 – und damit etwas höher als am Vortag (64,7). Vor vier Wochen, am 5. Februar, hatte die Inzidenz noch bei 79,9 gelegen. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Aktuelle Corona-Lage: Erneut mehr Neuinfektionen als vergangene Woche – R-Wert wieder knapp bei 1

20.36 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben laut einer Auswertung von FOCUS Online am Donnerstag 11.684 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet. Am vergangenen Donnerstag übermittelten die Länder noch 11.189 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen insgesamt bei 2.476.743 und um 495 Fälle höher.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 321.166 (+1276), 8214 Todesfälle (+30)
  • Bayern 441.606 (+1817), 12.552 Todesfälle (+62)
  • Berlin 131.136 (+608), 2874 Todesfälle (+12)
  • Brandenburg 77.319 (+313), 3055 Todesfälle (+15)
  • Bremen 18.333 (+76), 357 Todesfälle (+5)
  • Hamburg 52.734 (+268), 1296 Todesfälle (+9)
  • Hessen 190.675 (+932), 5894 Todesfälle (+17)
  • Mecklenburg-Vorpommern 25.295 (+191), 766 Todesfälle (+9)
  • Niedersachsen 167.424 (+1191), 4403 Todesfälle (+27)
  • Nordrhein-Westfalen 538.204 (+2473), 13.264 Todesfälle (+70)
  • Rheinland-Pfalz 103.512 (+392), 3151 Todesfälle (+18)
  • Saarland 29.287 (+104), 900 Todesfälle (+7)
  • Sachsen 196.834 (+740), 7931 Todesfälle (+32)
  • Sachsen-Anhalt 62.089 (+402), 2508 Todesfälle (+17)
  • Schleswig-Holstein 43.336 (+230), 1321 Todesfälle (+4)
  • Thüringen 77.793 (+689), 2916 Todesfälle (+16)

Gesamtstand (04.03.2021, 20.35 Uhr): 2.476.743 (+11.684), 71.402 Todesfälle (+350)

Vortag (03.03.2021, 21.35 Uhr): 2.465.059 (+10.447), 71.052 Todesfälle (+375)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.283.400 (+9000). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 193.343.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 0,99 (Vortag: 0,93)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2813 (-10)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1594 (-35)

Zudem meldeten die Bundesländer der Auswertung von FOCUS Online zufolge binnen eines Tages 350 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus (Vorwoche: 399). Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 71.402 bundesweit.

Der wichtige 7-Tage-R-Wert stieg am Donnerstag laut Robert-Koch-Institut (RKI) auf 0,99 (Vortag 0,93). Der 7-Tage-R- Wert liegt damit nur leicht unter der Marke von 1,0, wie das RKI in seinem Lagebericht schreibt. Die Reproduktionszahl R bezeichnet die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einem Fall angesteckt werden.

Ernüchterndes Modell: Experten rechnen mit neuer Corona-Welle dank Öffnungen

19.45 Uhr: Angesichts des Öffnungs-Fahrplans von Bund und Ländern gehen Intensivmediziner von dem baldigen Start einer dritten Corona-Welle aus. Am Donnerstag veröffentlichte die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi) ein Prognosemodell, das die Intensivbettenauslastung in Abhängigkeit mit der Infektionsdynamik und dem zu erwartenden Impfeffekt prognostiziert.

Dem Modell der Mediziner zufolge gehen die von der Bund-Länder-Schalte getroffenen Lockerungen zu weit. Mit einer Wiedereröffnung am 7. März und einem zu erwartenden Anstieg des R-Wertes über 1 sei bereits ab Anfang April mit dem Beginn der dritten Welle zu rechnen, heißt es.

In einer dritten Welle seien „sehr hohe Infektionsraten“ mit deutlich über 30.000 Neuinfektionen am Tag zu erwarten. Im Juni, zum Höhepunkt der Welle, rechnen die Intensivmediziner mit einer erneuten Spitzenbelastung der Intensivstationen von über 6000 Covid-19-Patienten. Im Vergleich: Zum Höhepunkt der zweiten Welle lagen nur knapp 6000 Betroffene auf Intensivstationen. Den traurigen Höhepunkt erreichten die Corona-Todesfälle Mitte Januar. Damals starben rund 1200 Menschen am Tag an Corona.

„Wir hätten uns drei weitere Wochen Zeit für das Umsetzen der Impfstrategie gewünscht“, bilanzierte der Präsident der Divi, Gernot Marx, am Donnerstag gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. So würden die Entscheidungen vom Mittwoch angesichts der steigenden Infektionszahlen mit Sorge betrachtet. „Vor allem, da die Mutante B.1.1.7 bereits 46 Prozent Anteil an den Infektionen hat. Die Reproduktionszahl liegt etwa bei 1 – und sollte aus Sicht von uns Intensivmedizinern auf keinen Fall höher ausfallen. Aber man muss ja bedenken: Das ist alles noch unter den aktuellen Lockdown-Bedingungen.“ David Goldman/AP/dpa

Gericht kippt Corona-Ausgangsbeschränkungen in Sachsen

18.31 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat zwei in Sachsens aktueller Corona-Schutzverordnung enthaltene Ausgangsbeschränkungen vorläufig außer Vollzug gesetzt. Das geht aus einem am Donnerstag veröffentlichten OVG-Beschluss hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Konkret geht es um die nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 6 Uhr sowie die Begrenzung auf einen 15-Kilometer-Radius für Sport und Bewegung im Freien.

Der Eilantrag der Klägerin aus Dresden richtete sich gegen die zwei entsprechenden Paragrafen der Schutzverordnung vom 12. Februar dieses Jahres. Die Frau hatte geltend gemacht, dass es ihr nicht mehr möglich sei, ihren regelmäßigen Sport mit längeren Fahrradtouren ausüben sowie nächtliche Spaziergänge unternehmen zu können. Das Sächsische Sozialministerium hatte beantragt, den Eilantrag abzulehnen. Das Gericht gab der Frau recht.

Relevanz hat die Entscheidung kaum noch, da die Beschränkungen in der ab kommenden Montag geltenden neuen Corona-Schutzverordnung nicht mehr enthalten sein sollen. dpa/Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpabild Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, spricht.

Infizierte NRW-Friseurin schneidet trotz positivem Test Haare

17.37 Uhr: Eine Friseurin soll trotz eines positiven Corona-Tests in einem Salon in Eschweiler bei Aachen tätig gewesen sein. Der Betrieb des Salons sei zur "allgemeinen Gefahrenabwehr" am Dienstag sofort untersagt worden, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Zuvor seien beim Ordnungsamt anonyme Hinweise eingegangen, wonach die Friseurin in dem Salon trotz ihres Testergebnisses tätig sei. "Im Rahmen der anschließenden Ermittlungen bestätigte sich dieser Verdacht", erklärte die Stadt.

Zur Zahl der Menschen, die deswegen nun in Quarantäne müssen, machte die Stadt keine Angaben. Die Städteregion Aachen erklärte allerdings, man gehe nicht von vielen Ansteckungen aus. Die Friseurin sei nur kurze Zeit in dem Salon gewesen. Bislang seien auch alle Tests im beruflichen Umfeld der Frau negativ.

Corona-Ausbruch in Fleischwerk von Edeka – 69 Infizierte

17.18 Uhr: In einem Fleischwerk von Edeka Südwest in Rheinstetten sind Dutzende Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Ein Sprecher des Landratsamts Karlsruhe berichtete am Donnerstag von 69 positiv Getesteten und 140 Kontaktpersonen, die in Quarantäne bleiben müssten. In einem Fall sei die zuerst in Großbritannien nachgewiesene mutierte Variante des Virus bestätigt worden.

Weil das Infektionsgeschehen nicht diffus sei und die Kontakte gut nachverfolgt werden könnten, habe der Ausbruch zunächst keine Folgen wie etwaige Ausgangsbeschränkungen, sagte der Sprecher. Zuerst hatten die „Badischen Neuesten Nachrichten“ über den Fall berichtet.

Ein Sprecher von Edeka Südwest erklärte, im Rahmen betriebsinterner Testungen sei vergangene Woche bei zwei Mitarbeitern eine Infektion nachgewiesen worden. Anfang dieser Woche seien weitere Fälle hinzugekommen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Infektionsquelle im privaten Bereich liegt.“ Weitere Tests hätten keine positiven Befunde mehr ergeben. In dem Betrieb arbeiten demnach 1200 Menschen. Eine ausreichende Warenversorgung der Märkte sei sichergestellt.

Seit Beginn der Corona-Pandemie hatte es immer wieder größere Ausbrüche in Schlachthöfen und fleischverarbeitenden Betrieben gegeben. Die Bundesregierung hatte daraufhin die Gesetze für die Branche unter anderem in puncto Beschäftigungsverhältnisse, höhere Bußgelder und einheitliche Kontrollstandards verschärft.

Mobilität in Deutschland fast wie vor der Pandemie

17.00 Uhr: Rund ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie schränken die Menschen zumindest bei schönem Wetter ihre Mobilität kaum noch ein. Wie aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Freitag hervorgeht, hat sich die Mobilität in der zweiten Februarhälfte 2021 "stark dem Vorkrisenniveau angenähert".

In den ersten beiden Februarwochen lag die Mobilität noch 19 Prozent unter dem Niveau des Februars 2019. In der 7. Kalenderwoche (15. bis 21. Februar) lag sie nur noch 11 Prozent unter den Referenzwerten. An den ersten fünf Tagen der 8. Kalenderwoche (22. bis 26. Februar) waren es nur noch 4 Prozent. Insgesamt sei seit Jahresanfang "eine Angleichung der Mobilität an das Vorkrisenniveau zu beobachten", schrieben die Statistiker.

Corona-Trucker startet Quarantäne im Führerhaus

16.52 Uhr: Ein an Covid-19 erkrankter Lkw-Fahrer aus Rumänien hat seine Quarantäne im Führerhaus seines Transporters antreten müssen. Wie die Polizei mitteilte, wurde dem Trucker im Laufe des Donnerstags eine Unterkunft für die weitere Isolation zugewiesen.

Der Mann hatte am Mittwoch mit einem zu hoch beladenen Autotransporter die Höhenkontrolle des Rendsburger Kanaltunnels (Schleswig-Holstein) ausgelöst. Nachdem der Lkw provisorisch tiefer gelegt und durch den Tunnel begleitet worden war, teilte der Fahrer den Beamten mit, dass er unter grippeähnlichen Symptomen leiden würde. Der angeordnete Corona-Schnelltest brachte ein positives Ergebnis.

Die eingesetzten Beamten stehen in engem Kontakt zum polizeiärztlichen Dienst und sollen in den folgenden Tagen auf das Coronavirus getestet werden. 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg 317.420 (+398), 8097 Todesfälle (+28)
  • Bayern 437.593 (+981), 12.385 Todesfälle (+9)
  • Berlin 129.599 (+242), 2825 Todesfälle (+7)
  • Brandenburg 76.548 (+91), 2988 Todesfälle (+2)
  • Bremen 18.071 (+26), 347 Todesfälle (+4)
  • Hamburg 52.049 (+258), 1272 Todesfälle (+2)
  • Hessen 188.623 (+243), 5825 Todesfälle (+1)
  • Mecklenburg-Vorpommern 24.613 (+61), 745 Todesfälle (+6)
  • Niedersachsen 165.139 (+403), 4295 Todesfälle (+3)
  • Nordrhein-Westfalen 533.136 (+804), 13.059 Todesfälle (+15)
  • Rheinland-Pfalz 102.427 (+174), 3111 Todesfälle (+16)
  • Saarland 28.955 (+22), 886 Todesfälle (+2)
  • Sachsen 194.713 (+191), 7798 Todesfälle (+50)
  • Sachsen-Anhalt 61.062 (+183), 2454 Todesfälle (+4)
  • Schleswig-Holstein 42.638 (+98), 1305 Todesfälle (+20)
  • Thüringen: 76.445 (+160), 2863 Todesfälle (+5)

Gesamtstand (01.03.2021, 20.32 Uhr): 2.449.032 (+4335), 70.255 Todesfälle (+174)

Vortag (28.02.2021, 20.45 Uhr): 2.444.697 (+6773), 70.081 Todesfälle (+98)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 2.255.500 (+7200). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei etwa 123.277.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (7-Tage-R-Wert): 1,01 (Vortag: 1,08)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 2869 (+29)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 1643 (-15)

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