Gesundheit

Rückruf: Lidl-Fisch mit Listerien kontaminiert – Heilpraxis

Gefährliche Bakterien in Fischprodukten bei Lidl

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie Lidl Deutschland warnen vor zwei Fischprodukten, in denen Bakterien vom Typ Listeria monocytogenes gefunden wurden. Listerien sind Auslöser der sogenannten Listeriose – eine schwere Magen-Darmerkrankung, die für einige Personengruppen lebensgefährlich werden kann. Der Rückruf sollte aus diesem Grund unbedingt ernst genommen und die Produkte nicht mehr konsumiert werden.

Betroffen sind die bei Lidl verkauften „Nautica Regenbogen Forellenfilets, Natur“ und „Nautica Regenbogen Forellenfilets, Pfeffer“ in der 125 Gramm Packung des Herstellers Agustson a/s mit dem Identitätskennzeichen DK 4566 EG. Wie Lidl in einer Kundenmitteilung bekannt gibt, werden sämtliche Mindesthaltbarkeitsdaten der Fischprodukte zurückgerufen.

Wo wurden die Artikel verlauft

Laut Lidl wurden die „Nautica Regenbogen Forellenfilets“ nicht in ganz Deutschland verkauft, sondern nur in Lidl-Filialen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Die betroffenen Produkte wurden bereits aus dem Verkauf entfernt.

Wo können die Forellenfilets umgetauscht werden?

Lidl bittet Kundinnen und Kunden, die die Fischprodukte bereits gekauft haben, diese in einer beliebigen Lidl-Filiale abzugeben. Der Kaufpreis werde dort auch ohne Vorlage des Kassenbons erstattet.

Was sind Listerien?

Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) sind Listerien pathogene Erreger, die sich auch bei Kühlschranktemperaturen vermehren können. Beim Menschen sind sie Auslöser der Listeriose. Die Bakterien gelangen in der Regel über kontaminierte tierische Lebensmittel wie Geflügel, Fleisch, Wurst, Fisch, Milch und Milchprodukte (vor allem Käse) in den menschlichen Körper. In pflanzlichen Lebensmitteln sind die Bakterien seltener zu finden, kommen aber auch gelegentlich in Produkten wie vorgeschnittenen Salaten vor.

Wie äußert sich eine Listeriose?

Beschwerden im Magen-Darmtrakt beginnen in der Regel zwischen sechs Stunden bis sechs Tage nach dem Verzehr. Zudem besteht laut RKI die Gefahr, dass sich innerhalb von einem bis 12 Tage eine Blutvergiftung manifestiert. Bei Menschen mit gutem Immunsystem treten in der Regel nur leichte Symptomatiken auf, wie Übelkeit, Durchfall und leichte Fieberreaktionen. Es kann aber auch zu einer Gastroenteritis, also einer Magen Darmentzündung kommen, die mit Brechdurchfall und hohem Fieber einhergeht.

Vor allem für abwehrgeschwächte Personen wie Neugeborene, alte Menschen, chronisch Erkrankunkte und Schwangere kann eine Listeriose eine ernsthafte Gefahr darstellen. Die manifeste Listeriose äußert sich mit grippeähnlichen Beschwerden wie Fieber, Muskelschmerzen sowie Erbrechen und Durchfall.

Wann ist eine Listeriose lebensgefährlich?

Es kann in besonders schlimmen Fällen eine Sepsis, eine Meningitis oder eine Enzephalitis entstehen. Grundsätzlich kann im Verlauf einer Listeriose jedes Organ im Körper befallen werden. Nach Angaben des RKI verliefen in den letzten Jahren etwa 21 Prozent der Listerien-Septikämien und 13 Prozent der Listerien-Meningitiden tödlich. (vb)

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