Gesundheit

Vitamin-B3 schützt die Haut vor UV-Belastung – Heilpraxis

Schützt Vitamin-B3 vor Hautkrebs?

Eine Form von Vitamin-B3 scheint Hautzellen vor den Auswirkungen von UV-Belastung zu schützen, die als Hauptrisikofaktor für nicht-melanotische Hautkrebserkrankungen (heller Hautkrebs) gelten.

Die Aufnahme von Vitamin-B3 scheint Menschen vor der Belastung durch UV-Strahlung zu schützen, die zur Entstehung von Hautkrebs beiträgt, so das Ergebnis einer Untersuchung unter Beteiligung von Forschenden des University Hospital Maggiore della Carita in Italien. Die Studie wurde auf dem diesjährigen EADV’s 29th Congress, EADV Virtual präsentiert.

Wie kann UV-Strahlung Hautkrebs auslösen?

Nicht-melanotischer Hautkrebs nimmt weltweit immer weiter zu. Der Hauptrisikofaktor für diese Form von Hautkrebs ist die Exposition gegenüber UV-Strahlung. Diese Strahlung schädigt die DNA, erhöht die sogenannte ROS-Produktion, aktiviert lokale Entzündungen und erschöpft die Zellenergie, was zu genomischer Instabilität und Zelltod führt, erklären die Fachleute.

Untersuchung wurde an menschlichen Zellen durchgeführt

Die Forschenden isolierten für ihre Untersuchung Zellen (menschliche primäre Keratinozyten) aus der Haut von Menschen mit Nicht-melanotischem Hautkrebs (hellem Hautkrebs). Diese Zellen wurden 18, 24 und 48 Stunden lang mit drei verschiedenen Konzentrationen von Nicotinamid (NAM) behandelt, einer Form von Vitamin-B3. Danach wurden die Zellen der Ultraviolettstrahlung des Sonnenlichts (UVB) ausgesetzt.

NAM schützt vor DNA-Schäden

Die Forschenden stellten fest, dass eine Vorbehandlung mit NAM mit 25μM über einen Zeitraum von 24 Stunden vor der UV-Bestrahlung die Hautzellen vor den Auswirkungen von UV-induziertem oxidativem Stress (einschließlich DNA-Schäden) schützte.

Warum schützt NAM die DNA?

NAM verstärkte die DNA-Reparatur, was sich durch eine verminderte Expression des DNA-Reparatur-Enzyms OGG1 zeigte, berichten die Forschenden in einer Pressemitteilung zu den Studienergebnissen. Darüber hinaus habe es die antioxidative Expression verringert und lokale Entzündungen blockiert, was auf eine verminderte Freisetzung von Stickstoffmonoxid und die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies sowie eine verminderte Expression von iNOS-Proteinen zurückzuführen sei.

Weniger Hautkrebserkrankungen dank Vitamin-B3?

Eine Erhöhung der Aufnahme von Vitamin-B3, die leicht über die tägliche Ernährung erreicht werden kann, schützt die Haut vor einigen der Auswirkungen der UV-Exposition, erklärt das Team. Durch diese Schutzwirkung könne möglicherweise die Inzidenz von Hautkrebserkrankungen reduziert werden, welche nicht zu den Melanomen gehören.

Schutzwirkung hält nicht lange an

Allerdings ist zu beachten, dass die von Vitamin-B3 ausgehende Schutzwirkung nur von kurzer Dauer zu sein scheint, so dass es 24 bis 48 Stunden vor der Sonnenexposition aufgenommen werden sollte, betonen die Forschenden. (as)

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