Durch spezielle Gymnastik lernt ein träger Darm wieder, geregelt zu funktionieren. Wer regelmäßig die Übungen durchführt, ist vor Verstopfung geschützt und kann sogar abnehmen. Die Verdauung klappt wieder ganz natürlich.
Verstopfung ist ein Volksleiden. Rund ein Drittel der Deutschen schluckt zeitweise oder sogar ständig Abführmittel, um täglichen Stuhlgang zu haben. Denn die gebremste Verdauung ist nicht nur unangenehm, sondern zieht zahlreiche Beschwerden nach sich: Blähungen, Bauchschmerzen, Gewichtszunahme und nicht zuletzt erhöht sich durch das lange Verweilen der Speisereste im Darm auch das Krebsrisiko.
Wer regelmäßig Abführmittel nimmt, riskiert ernsthafte Krankheiten
Für viele ist der Griff zu Abführtropfen, -kapseln oder -pulver deshalb zur Gewohnheit geworden. Allerdings ist ständig Abführmittel zu nehmen riskant – bei dauerhafter Einnahme kann es zu Natrium- und Kaliummangel kommen, was wiederum Herzrhythmusstörungen nach sich ziehen kann. Auch die Darmstruktur kann sich dauerhaft verändern.
Eine sanfte, aber sichere Methode, den Darm ohne chemische oder pflanzliche Unterstützung zu aktivieren, ist gezielte Bewegung. Dabei gibt es Übungen, die speziell die Darmperistaltik unterstützen, dem Darm also dabei helfen, seinen Inhalt natürlich weiterzubefördern.
Sport für den Darm
Folgende fünf Übungen dauern nur fünf bis zehn Minuten. Wichtig: Atmen Sie dabei ruhig und langsam weiter, pressen Sie nicht und halten Sie nicht die Luft an:
1. Atembeuge
Stellen Sie sich aufrecht hin und atmen Sie ein. Atmen Sie aus und beugen Sie sich dabei nach vorne, der Oberkörper hängt nach unten, die Fingerspritzen berühren (falls möglich) den Boden. Siebenmal langsam ein- und ausatmen, dabei aufrichten und wieder nach vorne beugen.
2. Kniekugel
Legen Sie sich auf den Rücken, ziehen Sie die Knie an die Brust und umfassen Sie die Kniee mit den Händen. Kurz so bleiben, dann die Beine langsam gestreckt ablegen, zehnmal wiederholen.
3. Oberkörperlift
Nun auf den Bauch legen, Arme liegen ausgestreckt nach vorne, die Handflächen auf dem Boden. Arme und Hände leicht vom Boden abheben, Oberkörper dabei etwas aufrichten. Diese Spannung kurz halten, danach langsam die Arme wieder ablegen, zehnmal wiederholen.
4. Bauchheber
Gehen Sie in den Vierfüßlerstand, Rücken und Gesäß bilden eine Linie. Atmen Sie langsam aus und ziehen Sie dabei den Bauch ganz ein. Danach den Bauch wieder entspannen und durchhängen lassen, ausatmen. Fünfmal wiederholen.
5. Nabelzieher
Gehen Sie in den Fersensitz, strecken Sie die Arme nach oben über den Kopf und legen Sie die Handflächen aneinander, die Zeigefinger deuten dabei nach oben zur Decke. Strecken Sie die Arme in dieser Position noch weiter nach oben und bewegen Sie dabei die Schulterblätter leicht nach vorne.
Sprechen Sie in dieser Position die Mantrasilben „Sat-Nam“, dabei Sat kurz aussprechen, wie satt und dabei den Nabel nach innen ziehen, Richtung Wirbelsäule. Bei Nam dann den Nabel wieder loslassen und entspannen. Diese Übung etwa zehnmal wiederholen. Zum Schluss nochmals tief einatmen, den Atem kurz anhalten und danach ausatmen, die Hände auf die Kniee legen, die Augen schließen und entspannen oder, wer kann, meditieren.
Täglich den Darm trainieren
Wenn Sie dieses Darmtraining täglich durchführen, wird Ihr Darm auf Dauer wieder aktiver – und zwar ganz natürlich. Und wenn Sie zusätzlich mehr Obst und Gemüse in den Speiseplan aufnehmen, dazu auch viel trinken (Mineralwasser), hat Verstopfung kaum noch eine Chance. Ganz nebenbei werden auch die Bauchmuskulatur verbessert, die Taille straffer und Fettpölsterchen kleiner.
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