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Fußpilz: Was Sie dagegen tun können – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Wirksame Maßnahmen gegen Fußpilz

Fußpilz ist sehr weit verbreitet und normalerweise harmlos. Doch die Haut kann jucken, rissig und unansehnlich werden. Zudem kann sich der Pilz auf die Nägel ausbreiten. Fachleute erklären, wie sich die Infektion behandeln lässt und wie man richtig vorbeugt.

Laut einer Mitteilung der Apothekerkammer Bremen zählt die Fußpilzinfektion, im medizinischen Sprachgebrauch auch als Tinea pedis bezeichnet, zu den häufigsten Infektionskrankheiten. Rund 30 Prozent der Bevölkerung waren bereits mindestens einmal betroffen. Die Infektion lässt sich meist erfolgreich mit rezeptfreien Mitteln aus der Apotheke oder auch mit Hausmitteln behandeln. Um zu verhindern, dass es überhaupt zu Fußpilz kommt, ist es unter anderem wichtig, die Füße möglichst trocken zu halten.

Pilz kann sich ausbreiten

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Wie das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) auf dem Portal „gesundheitsinformation.de“ erklärt, tritt Fußpilz (Tinea pedis) vor allem zwischen dem kleinen Zeh und dem Nachbarzeh auf.

Die betroffenen Stellen schuppen sich und können jucken. Zudem kann es zu Rötungen und Rissen in der Haut kommen. Des Weiteren kann die Haut weißlich und verdickt sein und ist dann oft etwas aufgequollen. Fußpilz ist zwar meist harmlos, verschwindet aber normalerweise nicht von selbst.

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„Fußpilz sollte man immer ernst nehmen“, rät Dr. Richard Klämbt, Vizepräsident der Apothekerkammer Bremen. „Nicht richtig oder schnell genug behandelt, kann er sich auf die Nägel ausbreiten und ernste Komplikationen nach sich ziehen.“ Auch an anderen Körperstellen kann sich der Pilz ansiedeln. Wer die juckenden Füße zum Beispiel mit bloßen Händen kratzt und sich danach ins Gesicht fasst, verschleppt den Pilz.

Ansteckungsgefahr beim Barfußlaufen

Fußpilz wird meistens durch Hautpilze (Dermatophyten) verursacht. Diese können über kleine Risse oder Verletzungen in die Haut eindringen und ihre oberste Schicht befallen. Dieselben Pilze können auch zu Nagelpilz führen.

Die Pilze werden durch direkten Hautkontakt oder durch Hautschuppen übertragen. Dies kann beispielsweise passieren, wenn die nackten Füße in Gemeinschaftsduschen mit ansteckenden Hautschuppen in Berührung kommen. „Je mehr Menschen an einem Ort barfuß laufen, desto größer ist die Ansteckungsgefahr“, erläutert Dr. Klämbt,.

Hautpilze brauchen Feuchtigkeit und Wärme, um sich ausbreiten zu können. Die Füße bieten dafür eine günstige Umgebung: Da wir die meiste Zeit des Tages Schuhe tragen, ist es dort häufig warm und feucht. Zudem enthält die Haut hier besonders viel Keratin – ein Eiweiß, das sich in der Oberhaut befindet. Hiervon ernähren sich Hautpilze.

Diese Faktoren können das Risiko für Fußpilzinfektionen erhöhen

Auf „gesundheitsinformation.de“ wird erklärt, dass bestimmte Faktoren das Risiko für Fußpilz erhöhen können, insbesondere:

  • eine familiäre Veranlagung
  • allergische Erkrankungen und Neurodermitis
  • eine Neigung zu Schweißfüßen
  • ein geschwächtes Immunsystem, etwa aufgrund einer schweren Erkrankung oder einer längerfristigen Einnahme von Medikamenten, die das Abwehrsystem schwächen
  • Durchblutungsstörungen in den Beinen, zum Beispiel infolge von Diabetes oder einer Gefäßverengung
  • bestimmte Sportarten, vor allem Laufen und Schwimmen

Auch Menschen, die während der Arbeit immer festes Schuhwerk tragen müssen, etwa Sicherheitsschuhe oder Gummistiefel, haben ein erhöhtes Risiko.

Richtig vorbeugen

Das IQWiG erklärt, wie man Fußpilzinfektionen vorbeugen kann. Da Pilze eine feuchte Umgebung bevorzugen, lohnt es sich, auf trockene Füße zu achten. Das bedeutet, dass man beispielsweise:

  • nach dem Schwimmen, Duschen oder Baden die Füße gut abtrocknet
  • nicht zu enge, möglichst luftige Schuhe trägt
  • das gleiche Paar Schuhe nicht zwei Tage in Folge trägt
  • so oft wie möglich seine Schuhe auszieht

Um einer Ansteckung durch infizierte Hautschuppen vorzubeugen und Rückfälle zu vermeiden, wird folgendes empfohlen:

  • in Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen und Umkleidekabinen Badelatschen zu tragen
  • Schuhe, Handtücher und Socken nicht mit anderen zu teilen
  • Socken, Bettwäsche und Handtücher bei mindestens 60 Grad zu waschen
  • bei niedrigeren Waschtemperaturen Zusätze wie Hygienespüler zur Wäsche hinzuzufügen

Laut den Fachleuten ist bislang aber nicht untersucht, wie wirksam diese Empfehlungen zur Vorbeugung sind.

Fußpilz behandeln

Dem IGWiG zufolge lässt sich Fußpilz meistens erfolgreich mit Cremes, Gels oder Sprays behandeln, die rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Solche Präparate enthalten einen Wirkstoff, der das Wachstum der Pilze hemmt oder sie abtötet. Laut einer Mitteilung des AOK-Bundesverbandes müssen die meisten Mittel für drei bis sechs Wochen angewendet werden.

Auf dem Portal „gesundheitsinformation.de“ wird darauf hingewiesen, dass manchmal auch Hausmittel gegen Fußpilz wie Fußbäder mit bestimmten Kräutern oder das Auftragen von Apfelessig oder Teebaumöl empfohlen werden. Doch Studien zu Teebaumöl konnten keine Wirksamkeit zeigen. Andere Hausmittel wurden laut den Fachleuten bislang nicht in guten Studien erprobt.

Gelingt es nicht, Fußpilz durch eine äußerliche Behandlung zu heilen, können Tabletten infrage kommen. Diese sind aber nur selten erforderlich. (ad)

Autoren- und Quelleninformationen

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