Fort- und Weiterbildungen stehen bei Apothekerinnen und Apothekern hoch im Kurs. Und mit dem bestehenden Angebot sind die Pharmazeuten überwiegend zufrieden – nicht zuletzt begrüßen sie, dass es immer mehr Online-Angebote gibt. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen Apokix-Umfrage.
In der Januar-Umfrage der Apokix-Umfrage des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) stand diesmal die Fort- und Weiterbildung im Vordergrund. Von den gut 200 befragten Apothekenleiterinnen und -leitern gaben 71 Prozent an, dass sie im vergangenen Jahr an pharmazeutischen Fortbildungen teilgenommen haben. 76 Prozent nannten sonstige Schulungsmaßnahmen, zum Beispiel zu wirtschaftlichen Themen. 21 Prozent der Umfrageteilnehmer haben an pharmazeutischen Weiterbildungen teilgenommen. Hauptsächlich genutzt wurden die Angebote von Apothekerkammern (69 Prozent), Apothekerverbänden (57 Prozent), Dienstleistern (56 Prozent) und Pharmaherstellern (54 Prozent).
Bei einem Drittel handelte es sich dabei um Online- und bei zwei Dritteln um Präsenzangebote. Die Onlineangebote erfreuen sich großer Beliebtheit: 86 Prozent der Befragten äußern, dass sie mehr Flexibilität bieten, und 81 Prozent finden es gut, dass es immer mehr Onlineangebote gibt.
Mehr als die Hälfte der Befragten hat 2019 ähnlich viele Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen beziehungsweise Schulungen besucht wie im Vorjahr, knapp 20 Prozent sogar an mehr. Gut ein Viertel der Apokix-Teilnehmer hat allerdings weniger Termine wahrgenommen. Als Gründe werden unter anderem Zeitmangel im Apothekenalltag, Dauer und/oder Terminierung der Veranstaltungen sowie eine zu große Entfernung zu den Veranstaltungsorten genannt.
Für viele kein Pflichtprogramm, sondern Kür
Die Zufriedenheit der Apothekenleiter mit den bestehenden Fort- und Weiterbildungsangeboten ist aber grundsätzlich hoch: Rund 90 Prozent bewerten sowohl die pharmazeutischen Fort- und Weiterbildungen als auch die anderen Schulungen positiv.
Und so wird auch im gerade angelaufenen Jahr 2020 für 85 Prozent der Befragten die Teilnahme an pharmazeutischen Fort- und Weiterbildungen einen hohen Stellenwert haben. 73 Prozent sagen dies zu sonstigen Schulungen. Dabei meinen rund 80 Prozent der Befragten, dass der Bedarf an Fort- und Weiterbildungen sowie Schulungen „durch die veränderten Anforderungen an den Apothekerberuf“ in den letzten Jahren stark gestiegen ist.
Bemerkenswert ist vor diesem Hintergrund allerdings, dass für knapp zwei Drittel der Apokix-Teilnehmer „Fort- und Weiterbildung kein Pflichtprogramm, sondern eine Kür“ ist. Dementsprechend ist auch nur ein gutes Viertel der Befragten der Ansicht, dass „die Fortbildungspflicht für Apotheker strenger kontrolliert werden“ sollte, knapp drei Viertel finden dies nicht.
Ausgeglichen bis positiver gestimmt ins neue Jahr
Beim allmonatlich erhobenen Stimmungsbarometer zeigten sich im Januar keine großen Veränderungen. Der Index für die aktuelle Geschäftslage ging gegenüber dem Vormonat etwas zurück, doch 97,2 Punkte zeugen weiterhin von einer ausgeglichenen Stimmung unter den Apothekenleitern. Bei 100 Punkten halten sich positive und negative Einschätzungen die Waage. Der Index für die erwartete wirtschaftliche Lage in den kommenden zwölf Monaten liegt mit 67,2 Punkten zwar immer noch deutlich im negativen Bereich, hat sich aber seit September 2019 kontinuierlich verbessert.
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