Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Gesundheitsminister Spahn hat nun eine Inzidenz von 20 als Ziel für weitere Lockerungen im Sommer ausgegeben. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.
News zu Corona in Deutschland vom 24. Mai
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Verstoß gegen Corona-Regeln: Polizei löst Party mit acht Teilnehmern auf
11.31 Uhr: In einer Wohnung in Kall (Kreis Euskirchen) hat die Polizei am frühen Montagmorgen eine Party mit acht Beteiligten zwischen 20 und 44 Jahren aufgelöst. Wegen Verstoßes gegen die Coronaschutzverordnung seien Ordnungswidrigkeitenanzeigen gestellt worden, teilte die Polizei am Montag mit. Zwei Feiernde, ein 44-Jähriger und eine 36-Jährige, müssen sich zudem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten.
IW: Corona kostet deutsche Wirtschaft 300 Milliarden Euro
10.10 Uhr: Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung von Experten Jahre brauchen, um sich von den tiefen Einschnitten wegen der Corona-Krise zu erholen. Zwischen Januar 2020 und Juni 2021 rechnet das Institut der deutschen Wirtschaft mit Schäden von 300 Milliarden Euro beim deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP). Das Institut präsentierte am Montag Ergebnisse einer Modellrechnung, wie die Wirtschaft ohne die Krise gewachsen wäre. Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Euro-Geldscheine liegen auf dem Tisch.
Zwar seien mittlerweile 13 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland vollständig geimpft und die Inzidenzen gingen zurück, erklärten die Forscher. Vor allem die zunehmende Impfgeschwindigkeit sei ein "nicht zu unterschätzendes Signal an die Wirtschaft", betonte IW-Direktor Michael Hüther.
Allerdings habe die Corona-Pandemie "gravierende Spuren hinterlassen" und tue das weiterhin. "Ohne Corona wäre die Wirtschaft weitergewachsen." Es werde Jahre dauern, bis die Verluste und die strukturellen Verwerfungen ausgeglichen seien, prognostizierte das IW.
Das Institut simulierte für seine Berechnungen eine intakte Wirtschaft ohne Einschränkungen durch die Pandemie und verglich diese mit der realen Entwicklung. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts war das deutsche BIP 2020 wegen der Pandemie um 4,8 Prozent eingebrochen. Im ersten Quartal dieses Jahres schrumpfte die Wirtschaftskraft demnach verglichen mit dem Vorquartal um 1,7 Prozent.
Laut IW entstand vor allem während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 ein Schaden von rund 100 Milliarden Euro. Weitere 140 Milliarden Euro Verluste ergeben sich demnach seit dem Lockdown im Herbst 2020 bis Ende Juni 2021. In jedem der untersuchten sechs Quartale steht demnach ein Minus beim BIP.
Dem Institut zufolge sind das nicht nur die Folgen der Schließungen im Einzelhandel und im Gastgewerbe sowie in der Kultur, sondern es geht auch um "indirekte Folgekosten" wie etwa den weltweiten Chipmangel, der die Autoindustrie belastet. Die stillstehende Produktion wirke sich "spürbar auch auf die Konjunktur aus".
Derzeit gehen Expertinnen und Experten allerdings wieder von einer raschen Erholung des Konsums und der Wirtschaft insgesamt aus. Andere Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizierten bereits, das Minus im ersten Quartal werde das letzte in diesem Jahr sein.
RKI registriert knapp halb so viele Corona-Neuinfektionen wie in der Vorwoche
Montag, 24. Mai, 06.51 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 2682 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 5412 Ansteckungen gelegen. Die 7-Tage-Inzidenz gab das RKI am Montagmorgen mit bundesweit 62,5 an (Vortag: 64,5; Vorwoche: 83,1). Am Sonn- und Feiertagen sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil dann weniger getestet wird. Sven Hoppe/dpa/Symbolbild Ein Mitarbeiter hält ein Corona-Teströhrchen in den Händen.
Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 43 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 64 Tote gewesen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3.651.640 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.408.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 87.423 angegeben.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Sonntagabend bei 0,87 (Vortag ebenfalls: 0,87). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 87 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
23.02 Uhr: In Israel sollen ab Juni alle im Kampf gegen die Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen aufgehoben werden. „Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie werden alle Restriktionen auf israelischem Staatsgebiet ab dem 1. Juni aufgehoben“, teilte das Gesundheitsministerium am Sonntag mit. Gleichzeitig sollen jedoch Beschränkungen für Touristen aus dem Ausland in Kraft bleiben und womöglich sogar verschärft werden, um ein Einschleppen von Virusvarianten zu verhindern.
Inzwischen sind mehr als fünf Millionen Menschen und damit 55 Prozent der Bevölkerung zweifach gegen Corona geimpft. Derzeit haben nur vollständig Geimpfte oder Genesene mit einem „grünen Pass“ Zugang zu Restaurants, Bars und Sporthallen. Ab Juni sollen auch Menschen, die nicht geimpft sind, überall Zutritt bekommen.
Seit Mitte April ist das Tragen von Masken auf öffentlichen Plätzen nicht mehr erforderlich, sondern nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und geschlossenen Räumen. Ab Juni soll die Maskenpflicht nur noch in geschlossenen Räumen gelten. Der Vorschlag des Gesundheitsministeriums muss noch von der Regierung gebilligt werden.
In den schlimmsten Phasen der Pandemie hatte Israel pro Tag rund 10.000 Neuinfektionen gezählt, in den vergangenen 24 Stunden wurden nur zwölf Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.
19.33 Uhr: Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat die Gesundheitsvorschriften von Rio de Janeiro missachtet und sich ohne Maske von zahlreichen Menschen feiern lassen. Der rechte Staatschef nahm am Sonntag ohne Mund-Nasen-Schutz an einer Motorradrundfahrt durch die Millionenmetropole teil und hielt eine Rede vor seinen Anhängern. Damit verstieß er gegen die örtlichen Vorschriften im Kampf gegen die Corona-Pandemie, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Einige Demonstranten zeigten Transparente, auf denen die Justiz kritisiert und ein Militärputsch gefordert wurde.
Erst am Freitag hatte die Regierung des Bundesstaats Maranhão eine Geldbuße gegen Bolsonaro verhängt, weil er in der Ortschaft Açailândia einen Massenauflauf seiner Anhänger provoziert und gegen geltendes Recht keine Maske getragen hatte. Der Präsident hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost und stemmt sich mit Verweis auf die wirtschaftlichen Folgen seit Beginn der Pandemie gegen harte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.
Dabei ist Brasilien ein Brennpunkt in der Corona-Pandemie: Bislang haben sich im größten Land Lateinamerikas mehr als 16 Millionen Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert, fast 450 000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Zuletzt hatten Wissenschaftler zudem eine neue Variante des Coronavirus identifiziert.
„Es ist bescheiden“: Besucher-Interesse nach Öffnungen in Brandenburg noch verhalten
17.55 Uhr: Nach den jüngsten Corona-Lockerungen in Brandenburg haben am Pfingstsamstag und -sonntag viele Menschen in Restaurants gegessen und Tourismusgebiete besucht. Vielerorts war der Andrang bei wechselhaftem Wetter mit einigen Schauern aber noch verhalten. So nutzten Ausflügler die freien Tage im Spreewald etwa für Spaziergänge und Touren mit Paddelbooten oder Fahrrädern. Zu den traditionellen Kahnfahrten über die Gewässer meldeten sich aber eher wenig Menschen an.
Steffen Franke, Vorstandsvorsitzender der Kahnfährgenossenschaft Lübbenau und Sprecher der Lübbenauer Fährunternehmen, schätzte am Sonntag, insgesamt würden von Freitag bis Pfingstmontag etwa hundert Kähne im Bereich Lübbenau (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) unterwegs sein. Wenn keine Corona-Pandemie wäre, wären es dreimal so viele, sagte er. Franke verwies auf die kühlen Temperaturen und darauf, dass seit den Lockerungen am Freitag noch nicht viel Zeit vergangen sei.
„Es ist bescheiden“, kommentierte Frank Hensel, einer der Inhaber des Biergartens „Am Spreeschlösschen“ in Lübbenau. Am Sonntagnachmittag seien drei bis vier Tische besetzt gewesen.
Mehr los war hingegen bei den „Jakobshöfen“ in Beelitz und Schäpe (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Hier genossen Hunderte Menschen „Spargel in allen Varianten“, wie einer der zwei Inhaber, Jürgen Jakobs, am Sonntag sagte. Für Pfingstmontag seien bereits rund 500 Reservierungen eingegangen.
Wie Jakobs erklärte, können sich Gäste vor Ort auf Corona testen lassen und mit diesem Testergebnis einen Tisch bekommen. Er bewertete die Besucherzahlen am Samstag und Sonntag als sehr gut und erhoffte sich bei besserem Wetter am Montag noch mehr Gäste. dpa In einem Restaurant auf dem Pfingstberg in Potsdam sind noch Tische frei
Wegen gesunkener Corona-Infektionszahlen wurden viele Einschränkungen in Brandenburg am Freitag zurückgenommen. So konnten etwa Restaurants und Cafés im Außenbereich wieder öffnen. Allerdings gelten dabei diverse Auflagen. Zum Beispiel müssen Gäste entweder einen aktuellen negativen Corona-Test, einen vollständigen Impfschutz oder eine Genesung von Covid-19 vorweisen. Auch Veranstaltungen wie Konzerte oder Theatervorstellungen draußen mit Negativtest und bis zu 100 Leuten sowie das Übernachten in Ferienwohnungen, auf Campingplätzen und Charterbooten sind möglich.
Viele Gäste schreckten die Testregeln ab, kritisierte am Sonntag Mario Kade, Inhaber des Restaurants „Am Pfingstberg“ in Potsdam. Er müsse einige Gäste abweisen, weil diese etwa keine negativen Tests vorlegen könnten. Trotz Lockerung könne von keinem richtigen Andrang die Rede sein, sagte Kade. Für Sonntag hätten sich über den Tag verteilt 60 Gäste angemeldet, für Montag etwa 80. Normalerweise kämen rund 300 Gäste am Pfingstsonntag oder -montag.
Dennoch: Die Stimmung der Menschen, die kommen, sei gelassen, sagte Kade. Viele wählten Maibock mit glasiertem Spargelgemüse oder „endlich mal wieder ein schönes Hüftsteak“. Insgesamt gebe es 55 überdachte Plätze auf der Terrasse, die auf einem Hügel liegt und eine Aussicht in die Landschaft bietet.
1000 Menschen feiern in Heidelberg, Attacken auf Polizei
14.24 Uhr: Hunderte Menschen haben in der Innenstadt von Heidelberg in der Nacht zu Sonntag gefeiert – dabei kam es zu Randalen und Angriffen auf die Polizei. Das Präsidium Mannheim ermittelt wegen schweren Landfriedensbruchs und hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Vorkommnisse eingerichtet, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte.
In den frühen Abendstunden haben sich den Angaben nach im Zentrum zunächst immer mehr Menschen versammelt. In der Spitze seien in der Altstadt rund 400 und auf der Neckarwiese bis zu 1000 überwiegend junge Menschen zum Feiern angereist, hieß es. Gegen 23.30 Uhr habe sich das zunächst ruhige Stimmungsbild verändert und die Menschen seien zunehmend alkoholisiert und verbal aggressiv gewesen.
Als Polizisten kurz nach 1.00 Uhr wegen einer Musikanlage einschritten, seien die Beamten unvermittelt durch Unbekannte mit Flaschen beworfen worden. Mit Unterstützung weiterer Kräfte sei es gelungen, einen Großteil der Menschen zum Gehen zu bewegen.
50 bis 80 Menschen hätten sich aber auch gegen 3.00 Uhr noch geweigert, zu gehen. Sie hätten Flaschen auf Polizisten und Polizeiautos geworfen sowie Parkbänke, einen Verkaufsstand und ein Corona-Testzelt beschädigt. Drei Polizisten sind den Angaben nach verletzt und acht Autos der Polizei beschädigt worden. Rund 300 Menschen hätten die Randalierer zudem lautstark angefeuert. Als es der Polizei gelungen war, die Randale zu unterbinden, hätten sie von 67 Menschen die Personalien aufgenommen und zehn Fahrzeuge festgestellt. Noch in der Nacht ist demnach eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden. Die Polizei hat ein Online-Portal für Hinweise zu den Tätern eingerichtet.
Mit deutlichem Abstand: Deutschlands Super-Hotspot liegt nun in Bayern
13.32 Uhr: Der bundesweite Corona-Hotspot Nummer eins liegt in Bayern: Die Stadt Memmingen wies am Sonntag nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) eine Inzidenz von 238,1 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen auf und lag damit deutschlandweit an der Spitze. Mit einigem Abstand folgten die Landkreise Hildburghausen (196,2) und Gotha (180,9) in Thüringen. Zuvor war Hildburghausen längere Zeit an der Spitze gelesen.
Bayernweit lag Coburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 160,7 auf Platz zwei hinter Memmingen, gefolgt von Schweinfurt (146,0). Insgesamt lagen in Bayern am Sonntag laut den Zahlen des RKI (Stand 3.10 Uhr) noch 14 Städte und Landkreise über der 100er-Schwelle. Am unteren Ende der Skala lag Weiden in der Oberpfalz (14,0), gefolgt von den Städten Bayreuth (17,4) und Amberg (19,0).
In München rutschte die Inzidenz wieder über die 50er-Marke auf 53,5. Am Samstag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 43,1 angegeben. Doch die Zahl war wohl zu niedrig. Die Stadt teilte mit, dass es bei der Übermittlung der Infektionszahlen technische Probleme gegeben habe.
Bayernweit lag die Inzidenz am Pfingstsonntag bei 62,6 und damit noch etwas unter dem bundesweiten Schnitt, den das RKI mit 64,5 angab. 1107 neue Corona-Infektionen wurden im Freistaat innerhalb von 24 Stunden bekannt – und 12 weitere Todesfälle.
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