Gesundheit

Kein Händeschütteln, keine Umarmungen bis 2022? Laut US-Studie könnte das nötig sein

„Wir bewegen uns in eine neue Normalität“, sagte Vize-Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Mittwoch in einer Pressekonferenz gemeinsam mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), bei der die Lockerungen der deutschen Corona-Maßnahmen bekanntgegeben wurden. Öffnen sollen nun zuerst Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern, was etwa der Größe eines mittleren Supermarkts oder eines Schuhladens entspricht. Unabhängig von der Größe sollen auch Buch-, Auto- und Fahrradhändler öffnen. Friseure sollen sich auf einen baldige Öffnung ab dem 4. Mai vorbereiten. Kanzlerin Merkel spricht von einem „zerbrechlichen Zwischenerfolg“. 

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Bis 2022 soziale Distanz bewahren

Wie könnte diese „neue Normalität“ aussehen? Bahnfahren nur noch mit Maske? Homeoffice für den Rest des Jahres? Kein Besuch bei den Großeltern mehr? Eine Studie aus den USA ist derzeit wenig ermutigend. Der Studie der Wissenschaftler von der Universität Harvard zufolge könnten Phasen von „social-distancing“ bis 2022 immer wieder notwendig sein. Das würde bedeuten, dass ein Abstand von mindestens 1,50 Meter im öffentlichen Leben bestehen bleiben müsste – womit Umarmungen oder auch Händeschütteln unmöglich wären.

Eine einzige solche Periode der sozialen Distanzierung dürfte nicht ausreichen, um die Verbreitung des Virus Sars-CoV-2 mittelfristig auf einem für die Krankenhäuser zu schulternden Niveau zu halten, sagte Studienautor Stephen Kissler am Dienstag. Sollte es keine anderen Behandlungsmethoden geben, müssten immer wieder Phasen der sozialen Distanz verhängt werden.

In den USA wird derzeit, wie in vielen anderen Ländern auch, über eine mögliche Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen und eine langsame Rückkehr zur Normalität nachgedacht. Neben Deutschland haben bereits Länder wie Österreich oder Dänemark erste vorsichtige Schritte in diese Richtung gewagt.

Corona-Maßnahmen wären immer wieder nötig    

Die Studie, die im Fachmagazin „Science“ veröffentlicht wurde, basiert auf Computermodellen zur Verbreitung des neuartigen Coronavirus in den USA. Die Untersuchung basiert auf der Annahme, dass die von dem Erreger ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 wie die gewöhnliche Grippe künftig saisonal auftreten könnte, mit höheren Ansteckungsraten in den kälteren Monaten.

Eine massive Häufung von Erkrankungen würde Kliniken an ihre Belastungsgrenzen bringen oder überfordern, wie es derzeit der Fall ist, schreiben die Forscher. Maßnahmen wie Vorschriften zum Abstandhalten oder Ausgangsbeschränkungen sollen die Infektionskurve abflachen – und wären demnach vorerst immer wieder nötig.  

Allerdings gibt es noch viele unbekannte Faktoren, etwa wann wirksame Medikamente oder ein Impfstoff verfügbar sind, wie die Studienautoren einräumen. Unklar ist auch, ob eine Infektion mit dem Virus bei genesenen Patienten zu Immunität führt – und wie lange diese anhalten würde. Anhand der Erfahrungen mit ähnlichen Coronaviren gehen Experten derzeit davon aus, dass Infizierte nach ihrer Genesung noch rund ein Jahr lang immun sein werden.   

Der Epidemiologe Mark Woolhouse von der Universität von Edinburgh lobte die Arbeit seiner US-Kollegen. Im Gegensatz zu anderen bisherigen Studien hätten sie sich in ihrer Studie mit den Auswirkungen von Covid-19 über einen Zeitraum von mehreren Jahren befasst, sagte er. Allerdings basiere sie auf Computermodellen, in die auch bisher unbestätigte Annahmen eingeflossen seien, schränkte Woolhouse ein.

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