Gesundheit

Schnarchen stoppen: Diese Maßnahmen fördern einen ruhigen Schlaf

Wenngleich mehr Männer in jungen Jahren schnarchen, und das belegen sogar wissenschaftliche Studien, ziehen Frauen mit dem Alter nach. Denn je schlaffer unser Muskel- und Bindegewebe wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass unser Rachen nachts lautstarke Geräusche von sich gibt. Genauer gesagt ist das Gaumenzäpfchen der Übeltäter, der bei jedem Atemzug die nervigen Schnarchgeräusche fabriziert. Doch selbst wenn wir nichts dafür können, dass wir im Schlaf einer Sägemaschine gleichen, fühlen sich unsere Bettnachbarn in ihrer Nachtruhe gestört. Aus diesem Grund liegen Anti-Schnarch-Kissen im Trend – es gibt aber noch weitaus mehr Möglichkeiten, wie Sie das Schnarchen stoppen können. Ein paar davon werden im Folgenden vorgestellt.

Diese Hilfsmittel sollen das Schnarchen stoppen

1. Nasenspreizer

Es gibt einen Grund, warum wir besonders häufig schnarchen, wenn unsere Nase zu ist – ausgelöst durch eine Allergie oder Erkältung. Hier kann ein simpler Nasenspreizer bereits dazu beitragen, die Geräusche einzudämmen: Dabei handelt es sich um einen kleinen Silikonclip, der wie ein Hufeisen gebogen ist. An den beiden Enden befinden sich magnetische Kugeln, die in die Nasenlöcher geschoben werden. Sie sollen die Nasenwege erweitern und das Ein- und Ausatmen somit erleichtern.

2. Nasenpflaster

Alternativ dazu können Sie auch mit einem Nasenpflaster versuchen, das Schnarchen zu stoppen. Es wird einfach nur auf den Nasenrücken geklebt und soll die Naseneingänge ebenfalls weiten, um die Atmung im Schlaf zu verbessern. Die Spreizwirkung ist zwar deutlich geringer als bei einem Naseneingangsdilatator, dafür ist die Handhabung sehr einfach. Hinzukommt, dass der Kleber an den Pflastern möglicherweise Hautirritationen hervorrufen kann. In dem Fall sollten Sie die Behandlung abbrechen.

3. Anti-Schnarch-Weste

Bereits 2016 präsentierte der Gründer Marcus Ruoff seine Anti-Schnarch-Weste "Nachtwaechter" den Juroren der bekannten Startup-Show "Die Höhle der Löwen". Der Deal platzte zwar nach der Sendung wieder, das Produkt erfreut sich dennoch einer steigenden Beliebtheit: Die Weste soll verhindern, dass Sie sich beim Schlafen auf den Rücken drehen – denn in dieser Position nimmt der Geräuschpegel bei jedem Menschen extrem zu. Mit dem "Nachtwaechter" bleiben Sie in der Seitenlage.

4. Unterkieferschiene

Eine weitere Therapiemaßnahme zur Behebung von Schnarchgeräuschen, die einer anatomischen Ursache zugrunde liegen, liefert die Unterkieferschiene. Sie soll die Atmung beim Schlafen verbessern, indem sie den Kiefer nachts leicht nach vorne lagert, sodass die Zunge nicht so weit nach hinten in den Rachen rutscht. Es gibt frei verkäufliche Anti-Schnarchschienen, noch besser ist es jedoch, wenn Sie die Protrusionsschiene oder auch MAD genannt von einem Kieferchirurgen maßanfertigen lassen.

5. Nackenstützkissen 

Ein Nackenstützkissen hat in etwa die gleiche Funktion wie die Schlafweste: Es soll den Schläfer in die Seitenlage befördern und ihn daran hindern, sich wieder auf den Rücken zu rollen und lauthals zu schnarchen. Möglich wird das durch seine ergonomische Form und Wölbung, durch die der Kopf und der Nacken ideal gestützt werden. Das hat wiederum zur Folge, dass der Betroffene im Schlaf eine entspanntere Haltung einnimmt, wodurch auch sein Schnarchen reduziert werden soll.

6. Anti-Schnarchring

Ein kleiner Ring mit großer Wirkung: Dank seiner speziellen Form aktiviert er chinesische Akupressurpunkte, die für einen erholsamen Schlaf sorgen sollen. Der aus Edelstahl gefertigte Ring ist größenverstellbar und kann so jedem Finger individuell angepasst werden. Er wird 30 Minuten vor dem Schlafengehen auf einen der kleinen Finger gesteckt und soll im Anschluss das Schnarchen stoppen. Laut Kundenbewertungen lassen sich die Geräusche nicht gänzlich unterdrücken, aber reduzieren.

7. Schnarchgurt 

Dieser Gurt hingegen setzt Elektrostimulation ein, um positionsbedingtes Schnarchen – insbesondere auf dem Rücken – zu verhindern. Er wird um die Brust und den Rücken gelegt, fixiert und eingeschaltet. Anschließend sollen die beiden Elektroden auf dem Rücken automatisch erkennen, wenn Sie sich auf den Rücken drehen. Um zu verhindern, dass Sie mit dem Schnarchen loslegen, senden die Elektroden einen elektrischen Impuls aus, auf den Sie im Idealfall so reagieren, dass Sie sich automatisch wieder in die Seitenlage begeben und weiterschlafen.

8. Schnarchstopper 

Je nachdem, auf welcher Seite Sie lieber schlafen, wird der Schnarchstopper am entsprechenden Ohr befestigt. Er reagiert auf akustische Schnarchgeräusche als auch Schwingungen, die über den Schädelknochen weitergeleitet werden. Sobald er eines der beiden genannten Signale wahrnimmt, sendet er einen Impuls an Ihr Ohr. Dies kann ein Ton sein oder auch ein Ton plus eine Vibration. Er wird so oft ausgelöst, bis eine Verbesserung eintritt – indem sich die Atemwege öffnen und das Schnarchen nachlässt.

Schnarchen stoppen: Das können Sie selbst tun

Laut der Techniker Krankenkasse können verschiedene Faktoren das Schnarchen begünstigen, wie etwa ein verlängertes Zäpfchen, vergrößerte Rachenmandeln oder Polypen in der Nase. "Ebenso führen Alkohol- und Schlafmittelkonsum dazu, dass sich die Muskeln zu sehr entspannen", gibt die Krankenversicherung zu bedenken. Daher beeinflussen nicht nur anatomische Veranlagungen den Geräuschpegel in der Nacht, sondern auch unser eigenes (Konsum-)Verhalten. Sprich, Sie haben es teilweise selbst in der Hand, das Schnarchen zu stoppen. Dazu müssen Sie nur die folgenden Tipps beherzigen: 

  • Übergewicht ist einer der Hauptauslöser, warum Menschen schnarchen. Daher sollten Sie auf genügend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung achten. Bereits ein paar Kilos weniger können sich positiv auf Ihr Schnarchverhalten auswirken.

  • Sind Sie mit einem zu vollen Magen schlafen gegangen? Dann hatten Sie wahrscheinlich eine sehr unruhige Nacht. Für Ihre bessere Hälfte war es sicherlich nicht weniger schlimm, da ein gefüllter Magen Schnarchen begünstigt. Daher sollten Sie abends besser nicht zu viel essen.

  • Wussten Sie, dass durch den Konsum von Nikotin die Schleimhäute gereizt werden, sodass diese anschwellen und die Atmung erschweren können? Da Raucher oftmals Schnarchen, sollten Sie den Konsum einstellen oder runterfahren.

  • Wie die TK schon erwähnt hat, lässt Alkohol den Rachenmuskel soweit entspannen, dass Schnarchen programmiert ist. Aus diesem Grund sollten Sie ein paar Stunden vor der Bettruhe keinen Alkohol mehr trinken.

  • Das Gleiche gilt für Schlafmittel, die eine entspannende Wirkung auf den Gaumensegel haben und somit Schnarchen fördern. Wenn es möglich ist und nicht medizinisch notwendig, verzichten Sie besser auf Beruhigungsmittel.

  • Zu guter Letzt hat auch das Schlafklima Einfluss auf den Geräuschpegel. Halten Sie Ihr Schlafzimmer kühl und lüften regelmäßig. Zudem ist es ratsam, immer zum gleichen Zeitpunkt ins Bett zu gehen. Dann gewöhnt sich Ihr Körper leichter an den Schlaf-Rhythmus.

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