Gesundheit

Sie nehmen einfach nicht ab? Diese 3 Faktoren könnten schuld sein

Der erste Monat des Jahres ist fast vorbei. Viele Deutsche haben sich in diesem Januar vorgenommen, abzunehmen – doch nicht allen gelingt es. Eine neue Studie zeigt, wovon der Erfolg bei Diäten abhängt.

Kalorien sind nicht alles. Zu diesem Schluss kommt jetzt eine neue Studie der Universität Stanford. Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen untersuchten, wovon der Erfolg kurz- und langfristiger Diäten abhängt. In ihrer Analyse werteten sie die Daten von rund 600 Personen aus. Diese unterzogen sich teils einer kohlenhydrat-, teils einer fettarmen Diät.

Drei Biomarker entscheiden über Abnehmerfolg

Das Team kam zu folgendem Ergebnis: Für die Abnahme relevant waren neben der reduzierten Kalorienzufuhr vor allem drei Biomarker:

  • die Menge an Darmbakterien
  • die Fähigkeit des Körpers zum Bilden von Proteinen und
  • der Gehalt an ausgeatmetem Kohlendioxid.

Seine Ergebnisse veröffentlichte das Team in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“. Diese Marker geben den Forschern und Forscherinnen zufolge Auskunft über die Funktion des Stoffwechsels einer jeweiligen Person. Und somit auch darauf, über welche Diät-Methode sie eher abnehmen kann.

„Gewichtsverlust ist kompliziert“

„Gewichtsverlust ist rätselhaft und kompliziert, aber wir können mit Mikrobiom und metabolischen Biomarkern von Anfang an vorhersagen, wer am meisten Gewicht verlieren und wer es halten wird“, so Studienautor Michael Snyder. Die Studie zeige damit, dass es nicht ausreicht, Kalorien zu reduzieren oder Sport zu treiben, um die Gewichtsabnahme über ein Jahr aufrechtzuerhalten. „Es gibt Menschen, die nur sehr wenige Kalorien zu sich nehmen, aber trotzdem kein Gewicht verlieren, wegen ihres Stoffwechsels. Es liegt nicht an mangelndem Willen: Es ist einfach die Art und Weise, wie ihr Körper funktioniert“, sagte auch Autorin Dalia Perelman. Mit anderen Worten: Wenn Ihr Körper Kohlenhydrate bevorzugt und Sie hauptsächlich Fett essen, wird es viel schwieriger sein, diese Kalorien zu verstoffwechseln und zu verbrennen.

Wer unter starkem oder gesundheitsbedenklichen Übergewicht leidet, für den könnte sich eine Analyse dieser Marker lohnen. Diese könnten dann die Grundlage für personalisierte Ernährungspläne bilden, schlussfolgert das Team.

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Achten Sie je nach Diät auf bestimmte Nährstoffe

So weit sei es in der Forschung bislang nicht. Bis dahin gelte aber für alle Menschen, qualitativ hochwertige Lebensmittel zu essen, die unverarbeitet sind und wenig raffiniertes Mehl und Zucker enthalten. Für die jeweiligen Diäten empfehlen die Experten und Expertinnen zudem, auf bestimmte Nährstoffe zu achten.

Low-Carb (wenig Kohlenhydrate)

  • ungesättigte Fettsäuren (z.B. aus Avocado)
  • Vitamin K, C und E (in Gemüse, Nüssen, Oliven)

Low-Fat (wenig Fett)

  • Ballaststoffe (z.B. aus Vollkornprodukten, Bohnen)
  • Zuckerzusätze vermeiden

Wer bereits eine der Diäten getestet und damit keine Erfolge verbuchen konnte, sollte vielleicht auf die andere Ernährungsweise umstellen.

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Mittelmeer-Diät: Die beste Ernährungsweise

Jedes Jahr analysieren Ernährungsexperten- und expertinnen im Rahmen des „ U.S. News & World Report “ zudem die gängigsten Diäten und untersuchen, welche davon am sinnvollsten ist. Für die „Beste Diät (gesamt)“ wurden kurz- und langfristiger Abnehmerfolg, einfache Umsetzbarkeit, allgemeine Gesundheit und Sicherheit sowie Förderung eines gesunden und nachhaltigen Lebensstils berücksichtigt.

Zum sechsten Mal in Folge landete die sogenannte Mittelmeerdiät (auch: mediterrane Diät) auf Rang 1. Zwar stellt sich ein Abnehmerfolg nicht sofort ein, dafür aber langfristig und auf gesunde Art und Weise. Sie ist zudem einfach umzusetzen und wurde von den Experten als besonders familienfreundlich eingestuft.

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Strenggenommen handelt es ich dabei nicht um eine Diät, sondern um eine Ernährungsform. Sie ist in den Regionen der europäischen Mittelmeerküsten entstanden, etwa in Italien, Griechenland oder Frankreich, Insbesondere aber werden hauptsächlich

  • pflanzliche Lebensmittel (Obst und Gemüse)
  • Vollkornprodukte
  • Bohnen
  • Nüsse
  • Meeresfrüchte,
  • Geflügel und
  • ungesättigte Fette (etwa aus nativem Olivenöl)

verzehrt. Die Ernährung ist zudem meist saisonal und regional. Seltener landen dagegen Fleisch, Wurst und Milchprodukte auf dem Teller.

All das sei „unglaublich gut für das allgemeine Wohlbefinden“, schreiben die Experten. Das belegen auch zahlreiche Studien, die zeigen, dass mit der Mittelmeerdiät das Risiko bestimmter chronischer Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes reduziert wird. Das Deutsche Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen fand 2021 heraus, dass mediterrane Ernährung auch vor Gedächtnisverlust und Demenz schützen kann.

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