Gesundheit

Wer hilft bei welchem Securpharm-Problem?

Ende kommender Woche, am 9. Februar, ist Securpharm-Jahrestag. Bereits am heutigen Donnerstag knackt die Zahl der Transaktionen über den Apothekenserver die Ein-Milliarden-Marke, meldet die Netzgesellschaft Deutscher Apotheker (NGDA). Klar ist aber auch: Nach einem knappen Jahr läuft noch nicht alles rund beim EU-Fälschungsschutzsystem. Die ABDA hat nun ein Schaubild veröffentlicht, wer bei welchem Problem der richtige Ansprechpartner ist.

Kurz vor dem Jahrestag der Einführung von Securpharm wird am heutigen Donnerstag die Zahl der Verifizierungen und Ausbuchungen über den Apothekenserver die Marke von einer Milliarde knacken – diese Botschaft vermeldet die NGDA (Netzgesellschaft Deutscher Apotheker) auf ihrer Webseite und verbreitet die ABDA über ihren Newsroom. Securpharm sei damit „längst in der Versorgung vor Ort und im Apothekenalltag angekommen“. Und es wird gerechnet: Die Echtheit verschreibungspflichtiger Arzneimittel zu Geschäftszeiten werde regulär inzwischen rund 150 Mal pro Sekunde geprüft – vor allem in öffentlichen Apotheken. Tatsächlich hat das neue Fälschungsschutzsystem in Krankenhausapotheken weitaus größere Anlaufschwierigkeiten.

Während zum Securpharm-Start noch kaum verifizierungspflichtige Arzneimittelpackungen im Markt waren, hat sich dies im Lauf des Jahres gewandelt. Die NGDA, die den Apothekenserver betreibt, spricht von einer Verzehnfachung der täglichen Ausbuchungen seit dem 9. Februar 2019. Rund 2,4 Millionen verifizierungspflichtige Arzneimittel würden mittlerweile täglich aus dem Securpharm-System ausgebucht. Zum Vergleich: In Deutschland werden allein in öffentlichen Apotheken jährlich rund 740 Millionen verschreibungspflichtige Arzneimittel abgegeben. Der NGDA-Server zeige, dass er dem steigenden Anfragevolumen gewachsen ist. So liege die Verfügbarkeit des Systems seit dem 9. Februar 2019 bei 99,83 Prozent.

Doch auch die NGDA räumt ein, dass es während dieser Zeit Ausfälle gab. Diese seien durch andere Stellen im System verursacht worden, hätten sich aber in Teilen auch „negativ auf die Performance des Apothekenservers ausgewirkt“. Dazu gehöre insbesondere ein europaweiter Ausfall am 8. August 2019.

Übersicht für den Fall der Fälle

Die ABDA hat zwischenzeitlich eine Grafik erstellt, die aufzeigt, wer bei welchem Problem mit Securpharm der richtige Ansprechpartner ist. Die Übersicht, die etwa die Apothekerkammer Berlin veröffentlicht hat, finden Sie hier:

Der häufigste Fehler: doppeltes Ausbuchen

Im Dezember hatte die ABDA vermeldet, dass doppelte Ausbuchungsversuche derzeit die meisten Fehlalarme im Securpharm-System auslösen. Das kann technisch bedingt sein, aber auch durch Fehler in der Handhabung. Die ABDA erinnerte, dass die Prozesse im Umgang mit dem System immer wieder überprüft werden sollten. Wichtig ist, die verifizierungspflichtigen Packungen unmittelbar vor der Abgabe an den Patienten auszubuchen – keinesfalls aber, wenn das Arzneimittel noch in der Lieferkette bleiben soll, also etwas an den Großhandel retourniert wird. Sollte ein Arzneimittel versehentlich in der Apotheke ausgebucht worden sein, kann dieser Ausbuchungsvorgang innerhalb von zehn Tagen in derselben Apotheke rückgängig gemacht werden. Sollte es zeitweise Probleme bei der Rückbuchung und mit der Einhaltung der Frist geben, können Apotheken für den Übergang auch die Weboberfläche des Securpharm-Apothekenservers nutzen.

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