Wasser, Wasser, Wasser: Die Wahl des richtigen Durstlöschers ist leicht. Schwieriger wird es da schon, wenn es um die richtige Trinkmenge geht, vor allem im Sommer. Wie viel Flüssigkeit sollte es am Tag sein, um ausreichend versorgt zu sein?
Pauschal heißt es oft: Zwischen zwei und drei Litern brauchen Erwachsene. Der Wert ist allerdings sehr hoch angesetzt, zumindest wenn er sich auf die Trinkmenge und nicht auf die gesamte Flüssigkeitszufuhr im Laufe eines Tages bezieht. Denn auch über Lebensmittel wie Suppen, Gemüse, Salate und Obst bezieht der Körper Flüssigkeit. Vor allem Melonen, Tomaten, Gurken, Erdbeeren und Pfirsiche enthalten größere Mengen Wasser.
Wein, Bier, Sekt
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in ihren 10 Regeln für eine vollwertige Ernährung den pauschalen – und hitzeunabhängigen – Rat, rund 1,5 Liter am Tag zu trinken (Unter bestimmten Umständen kann der Bedarf aber steigen, siehe Beispiele unten). Am besten wird der Flüssigkeitsbedarf über Wasser gestillt, ob mit oder ohne Sprudel ist dabei egal. Etwas Abwechslung bringen ungezuckerte Früchte- oder Kräutertees oder stark verdünnte Obst- und Gemüsesäfte ins Glas. "Nicht empfehlenswert" zum Durstlöschen sind dagegen zuckergesüßte und alkoholische Getränke, schreibt die DGE. Sie enthalten schlicht zu viele Kalorien.
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Übrigens: Auch Kaffee kann zur Flüssigkeitsbilanz hinzugerechnet werden. Anders als oft behauptet wird, entzieht Kaffee dem Körper keine Flüssigkeit. Mehr als vier Tassen am Tag sollten es aber wegen des enthaltenen Koffeins nicht sein.
Unter bestimmten Bedingungen kann der Körper mehr Flüssigkeit als die pauschal empfohlenen 1,5 Liter einfordern. Große Hitze zählt dazu, besonders salzige oder eiweißreiche Lebensmittel, intensiver Sport oder Krankheiten mit Fieber, Durchfall oder Erbrechen. Auch Menschen, die phasenweise wenig essen, sollten die fehlende Flüssigkeitszufuhr über die Ernährung mit Trinken ausgleichen, rät die DGE.
Wie viel Mehr an Flüssigkeit es unter diesen Umständen braucht, dafür gibt es jedoch keinen pauschalen Rat. In der Regel trinken gesunde Menschen bei Durst automatisch so viel, wie sie zum Ausgleich brauchen. In jedem Fall sollte an heißen Tagen zusätzlich auf Alarmsignale des Körpers geachtet werden: Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Konzentrationsprobleme können erste Anzeichen eines Flüssigkeitsdefizits sein. Auch ein dunkelgelber Urin oder eine Verstopfung können darauf hindeuten, dass zu wenig getrunken wurde.
Kritisch ist das vor allem für ältere Menschen. "Im Alter lässt oftmals das Durstempfinden nach und es wird weniger getrunken", schreibt die DGE. "Es kann so abgeschwächt sein, dass ältere Menschen nicht mehr in der Lage sind, einen bestehenden Flüssigkeitsmangel wahrzunehmen." Ältere Menschen sollten daher aktiv zum Trinken ermuntert werden, vor allem an heißen Tagen. Oft hilft es schon, immer ein volles Glas Wasser in Sichtweite zu stellen oder zu jeder Mahlzeit ein Getränk zu reichen.
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