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Homeoffice: Wie zufrieden sind die Deutschen mit Heimarbeit? – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Zu Hause arbeiten: Umfrage zur Akzeptanz von Homeoffice

Viele Arbeitnehmende sind während der Coronavirus-Pandemie erstmals mit dem Konzept Homeoffice in Berührung gekommen. Während das Arbeiten von zu Hause in manchen Branchen nicht ungewöhnlich ist, war diese Form der Arbeit für viele Beschäftigte nicht vorstellbar. Eine aktuelle Umfrage untersuchte nun, wie sich die Akzeptanz für Homeoffice durch die Corona-Krise verändert hat.

Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) untersuchte kürzlich in einer Umfrage, wie weit sich die Nutzung von Homeoffice durch die Coronavirus-Pandemie verändert hat und wie die Akzeptanz für das Arbeiten zu Hause ist. Dabei zeigte sich, dass ein Großteil der Befragten sehr zufrieden mit der Arbeitssituation ist. Viele wünschen sich sogar mehr Zeit im Homeoffice. Die Ergebnisse wurden in der Publikation „Digitalisierung durch Corona?“ auf der Webseite des Instituts vorgestellt.

Zufriedenheit im Homeoffice steigt

Das Homeoffice wird auch Monate nach dem Beginn der Coronavirus-Pandemie häufiger und intensiver genutzt als vor der Krise, berichtet das bidt. Das Forschungsinstitut führte sowohl im März als auch im Juni 2020 repräsentative Kurzbefragungen unter erwachsenen Internetnutzerinnen und -nutzern in Deutschland durch. Die Auswertung zeigt, wie sich das Bild des Homeoffice wandelt. Immer mehr Beschäftigte finden Gefallen an dem Konzept.

Wie viele Menschen arbeiten im Homeoffice?

Das berufliche Arbeiten von zu Hause aus ist im Zuge der Corna-Pandemie deutlich angestiegen. Vor der Krise arbeiteten 35 Prozent der befragten Beschäftigten zumindest teilweise im Homeoffice. Im März stieg dieser Anteil auf 43 Prozent an. Durch die sinkenden Infektionszahlen ging der Anteil der Arbeitnehmenden im Homeoffice im Juni dann auf 39 Prozent zurück. Doch nicht nur der Anteil, sondern auch die Intensität der Homeoffice-Nutzung ist gestiegen. Im Juni 2020 nutzten 32 Prozent der Teilnehmenden das Homeoffice mehrmals pro Woche. Vor der Krise lag dieser Anteil nur bei 23 Prozent.

Hohe Zufriedenheit im Homeoffice

Das Konzept der Heimarbeit kommt bei dem Großteil der Befragten gut an. 85 Prozent der befragten Arbeitnehmenden berichten, dass sie mit dem Arbeiten im Homeoffice zufrieden sind. 69 Prozent wünschen sich nach der Coronavirus-Pandemie sogar, mehr im Homeoffice zu arbeiten als vor der Krise. Technische Probleme bei der Umsetzung gibt es dabei wenig. Nur 12 Prozent der Befragten berichten von technischen Schwierigkeiten im Homeoffice.

Homeoffice für viele Arbeitgebende nicht vorstellbar

Nach Einschätzung der Befragten werden eher die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber dafür sorgen, dass die weitere Zunahme von Homeoffice-Möglichkeiten beschränkt bleibt. 55 Prozent der Teilnehmenden gehen davon aus, dass es an ihrem Arbeitsplatz nach der Krise nicht mehr so einfach möglich sein wird, von zu Hause aus zu arbeiten.

Auch während der Krise ist eine Großteil nicht im Homeoffice

Die Befragung zeigte auch, dass trotz der Pandemie ein Großteil der deutschen Erwerbstätigen nicht zu Hause gearbeitet hat. 61 Prozent der Befragten gaben im Juni 2020 an, nicht die Möglichkeit zu haben, im Homeoffice zu arbeiten. Die Mehrheit nennt als Grund, dass dies generell bei der ausgeübten Tätigkeit nicht möglich sei.

Chance auf Umdenken

„Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sollten die coronabedingte Forcierung von Homeoffice als Chance sehen“, betont Studienautor Dr. Roland Stürz. Es sei eine Möglichkeit, flexiblere Arbeitskonzepte zu etablieren. Dabei müssten sowohl die Vorzüge des Homeoffice als auch die Vorteile der Präsenzarbeit berücksichtigt werden.

„Arbeiten wird flexibler werden!“

„Flexible Arbeitsmodelle werden nun zu einer verstärkten Digitalisierung von Prozessen, zur Verbesserung der Effizienz und damit zu Produktivitätssteigerungen führen“, ergänzt bidt-Direktor Professor Dietmar Harhoff. Die Corona-Krise könne auch als Innovationsschub für Unternehmen wahrgenommen werden. (vb)

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