Die beiden Vorsitzenden der Apothekengewerkschaft Adexa, AndreasMay und Tanja Kratt, wenden sich mit einem offenen Brief an BundesgesundheitsministerJens Spahn. Ihr Appell: Eine vernünftige Reform der PTA-Ausbildung ist dringendnotwendig – und dazu gehört aus Adexa-Sicht auch eine um ein halbes Jahrverlängerte Ausbildung.
Das Bundesgesundheitsministerium feilt derzeit an einerReform der PTA-Ausbildung. Minister Jens Spahn ist bewusst: Die bestehendenRegelungen sind Jahrzehnte alt und müssen den heute in den Apotheken herrschenden Bedingungenund Anforderungen angepasst werden. Im April legte er einen ersten Entwurf für einPTA-Reformgesetz vor. Erklärtes Ziel: Der PTA-Beruf soll gestärkt und aufgewertet werden. Dazu wird das Berufsbild umfangreich definiert und an Ausbildungs- und Prüfungsinhalten Hand angelegt. Zudem ist vorgesehen, dass PTA mehr Befugnisseerhalten und die Beaufsichtigung durch Apotheker gelockert wird. EineVerlängerung der Ausbildung hält das Ministerium allerdings nicht für nötig.
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Es folgte eine erste Verbändeanhörung – und damit auch Kritik an den Plänen, nicht zuletzt seitens derApothekengewerkschaft Adexa und des Bundesverbands PTA, die beide eine längereAusbildung für nötig halten. Die ABDA hingegen hält es in diesem Punkt mitSpahn, das gleiche gilt für die PTA-Lehrkräfte. Kürzlich erklärte der Minister ineinem Video-Gespräch mit der PTA Iris Priebe, dass sein Haus nach diesen Rückmeldungen weiter am Entwurf feile. Gut wolle man es machen, betonte er, aber auch, dass eine Verlängerung der Ausbildung auf drei Jahre „kein Selbstzweck“sei.
Adexa: „Bringen Sie eine vernünftige Reform auf den Weg!“
Am vergangenen Wochenende meldete sich nun Adexa mit einem offenen Brief zu Wort. Darin heißt es: „PTA unterstützen seit Jahrzehnten Approbierte in Apotheken. Pharmazeutische Fachkräfte sind rar. Das liegt nicht nur am Schulgeld, sondern auch an der wenig zeitgemäßen Ausbildung. Herr Spahn, machen Sie keine halben Sachen. Bringen Sie eine vernünftige Reform auf den Weg!“.
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