Gesundheit

STIKO-Chef Mertens: Impfstoff wirkt wohl auch gegen mutiertes Virus

Kaum ist der erste Impfstoff gegen COVID-19 in Europa zugelassen, droht neues Ungemach: Eine in Großbritannien aufgetauchte mutierte Variante des Virus SARS-CoV-2 stellt Wissenschaftler:innen und Bürger:innen vor die Frage, ob die Vakzine auch vor dieser schützt. STIKO-Chef Mertens kündigt an, dass bereits in wenigen Tagen valide Daten dazu vorliegen werden. Nach aktuellem Stand sei davon auszugehen, dass der Impfstoff auch gegen die neue Variante wirken sollte, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“.

In einer bis zwei Wochen sollen verlässliche Daten vorliegen, ob der derzeit in Deutschland verteilte Impfstoff auch gegen die in Großbritannien aufgetauchte Mutation des Coronavirus wirkt. „Nach den bisher vorliegenden Daten scheint es so zu sein, dass der Impfstoff noch wirken sollte“, sagte Professor Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert Koch-Institut (RKI), am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. 

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Es seien aber noch Untersuchungen nötig, die derzeit unter anderem Biontech durchführe, der Hersteller des Impfstoffs. „Wir denken und hoffen, dass wir in etwa einer bis zwei Wochen die Ergebnisse haben werden, sodass man dann ganz sicher sagen kann, wie er wirkt“, sagte Mertens weiter. Er wies darüber hinaus darauf hin, dass sich der von Biontech entwickelte mRNA-Impfstoff auch in „relativ kurzer Zeit“ nachjustieren lasse.

Auch Biontech ist zuversichtlich, dass BNT162b2 gegen die neue Variante wirkt „Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die Effektivität unseres Impfstoffes durch die neue Variante eingeschränkt ist“, sagte Dr. Annette Vogel, Director Infectious Disease Vaccines bei BioNTech SE, vergangene Woche im Rahmen einer Fachpressekonferenz.

Wie wirkt BNT162b2?

BNT162b2 ist der weltweit erste mRNA-Impfstoff, der zugelassen wurde. Die enthaltene modifizierte mRNA codiert für das Spikeprotein auf der Oberfläche von SARS-CoV-2. Eingebettet in Lipidnanopartikel wird die mRNA nach Impfung an den Ribosomen der Zellen in Protein translatiert, und der Körper stellt damit sein Antigen selbst her. Es induziert die Bildung von neutralisierenden Antikörpern, stimuliert das zelluläre Immunsystem und soll dadurch vor COVID-19 schützen.

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